Ötzis Welt – Das letzte Jahr im Leben des südtiroler Eismannes

Vor elf Jahren wurde ein Mann weltweit berühmt, der bis dahin völlig unbekannt und schon vor über 5.000 Jahren gestorben war: „Ötzi“. Der nach seinem Fundort in den Südtiroler Alpen benannte Jäger aus der Eiszeit ist der bisher erste und einzige Mensch aus grauer Vorzeit, der als Mumie mit vollständig erhaltenem Körper und mit Kleidung und Alltagsgegenständen gefunden wurde. Mit grossem filmischen und technischen Aufwand und mit umfangreichen wissenschaftlichen Recherchen hat der bekannte österreichische Filmemacher Kurt Mündl das letzte Lebensjahr des Eismannes rekonstruiert, so wie es hätte sein können.

Schon bald nach seiner Entdeckung und Bergung 1991 wurde Ötzi zum wohl bestuntersuchten „Patienten“ aller Zeiten; über 60 verschiedene Wissenschafter-Teams aus aller Welt haben ihn inzwischen gründlich untersucht. Was aber endgültig verloren gegangen und unwiederbringlich ist, das ist die Zeit, in der der Eismann vor 5.300 Jahren gelebt hatte. Wie könnte seine Welt damals ausgesehen haben? Wie und mit wem hat er gehaust, seinen Alltag gemeistert und womit sich ernährt? Was für Tiere und Pflanzen gab es damals? Welches waren die Freuden und Sorgen, und was die Herausforderungen, die den Alltag von Ötzis Sippschaft geprägt haben? Und an was könnte Ötzi schliesslich gestorben sein? Der Film „Ötzis Welt“ veranschaulicht als dokumentarischer Spielfilm konkrete Antworten auf alle diese Fragen und lässt uns auf einer Zeitreise in die Vergangenheit einen ganzen Jahresablauf mit Ötzi in der Steinzeit nacherleben. (Text: SF 1)