Nora Helmer

D 1974 (103 Min.)
  • Drama
  • TV Movie

Nora, mit dem Anwalt Helmer verheiratet, ist von ihrem leichtlebigen Vater in völliger geistiger Unmündigkeit erzogen worden. Mit ihrer Verheiratung ist sie in den goldenen Käfig, das ‚Puppenheim‘ einer Ehe geraten, die ihr ebenfalls keinerlei eigene Aktivitäten, geistige Freiheiten und persönliche Entscheidungen erlaubt. Für Helmer ist Nora ein umhegtes Spielzeug, ein ‚Kätzchen‘, aber niemals ein Partner, der an den Aufgaben und Problemen seines Lebens teilnehmen oder gar mitwirken darf. Nora hat infolgedessen keine Möglichkeit, sich an der Seite ihres Mannes gleichberechtigt und gleichverantwortlich weiter zu entwickeln. So kommt es, dass ihr Verhältnis zur Rechtsordnung der Außenwelt nur sehr ungenügend ist.

Nora scheut sich nicht, Schulden zu machen und auf einem Schuldschein sogar die bürgende Unterschrift ihres Vaters zu fälschen, um mit dem geliehenen Geld ihrem todkranken Mann die zur Heilung erforderliche Reise in den Süden zu ermöglichen. Zu spät erkennt sie die Konsequenzen ihrer Fälschung, die Nötigungen eines Erpressers und schließlich den Charakter ihres Mannes, dem der makellose Ruf seines Namens mehr bedeutet als die Liebe seiner Frau. Für Nora ist diese enttäuschende und enthüllende Erkenntnis der Anlass, aus der Enge ihres Puppenheims auszubrechen. Sie verlässt ihren Mann und ihre drei Kinder. (Text: Einsfestival)

Ibsens Schauspiel „Nora“ oder „Ein Puppenheim“ wurde im Jahre 1880 in Christiana, der heutigen norwegischen Hauptstadt Oslo, uraufgeführt. Der Erfolg dieses Stückes war seinerzeit überwältigend. Ibsen hatte ein Thema aufgegriffen, das damals die Gemüter heftig bewegte und auch heute noch von ungebrochener Aktualität ist: Der Kampf um die Gleichberechtigung der Frau.
„Nora“ wurde bereits 1961 für das Fernsehen inszeniert. Vier Jahre später, 1965, hatten die deutschen Fernsehzuschauer die Gelegenheit, eine Bühnenaufzeichnung des Stückes kennen zu lernen. Für die 1973 entstandene Fernsehfassung des Saarländischen Rundfunks zeichnet Rainer Werner Fassbinder verantwortlich.
Fassbinders Arbeiten vermeiden falsche Gefühlsbetontheiten zugunsten einer nüchtern-aggressiven Darstellung der Vorgänge. Auch in seiner „Nora“-Inszenierung sucht er sachlich und völlig unsentimental die sozialkritische Komponente und den zeitkritischen Bezug des Ibsen’schen Stoffes herauszuarbeiten. Nora ist für Fassbinder nicht das ‚Kätzchen‘, das aus dem ‚Puppenheim‘ ausbricht, sondern eine die Enge ihrer Ehe erkennende Frau, die sich ihrer eigenen Persönlichkeit bewusst ist und selbstverantwortlich ihr Leben gestalten möchte. (Text: Einsfestival)

Deutsche TV-Premiere03.02.1974ARDDeutscher Kinostart03.02.1974Internationaler Kinostart1974

Sendetermine

Fr 13.12.2002
06:30–08:13
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Do 12.12.2002
04:17–06:00
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Di 10.12.2002
17:16–18:58
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Di 10.12.2002
01:09–02:52
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Sa 07.12.2002
10:43–12:26
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Fr 04.10.2002
15:46–17:29
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Mi 02.10.2002
12:14–13:58
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Di 01.10.2002
11:06–12:49
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Mo 30.09.2002
23:36–01:19
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Mo 30.09.2002
06:41–08:24
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So 29.09.2002
17:16–18:58
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Sa 28.09.2002
14:37–16:20
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Do 08.08.2002
23:10–00:53
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Do 08.08.2002
13:56–15:40
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Mi 07.08.2002
09:17–11:01
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Di 06.08.2002
10:02–11:45
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Di 06.08.2002
03:03–04:46
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So 04.08.2002
07:21–09:04
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So 04.08.2002
00:49–02:32
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Sa 03.08.2002
15:45–17:28
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Fr 05.07.2002
09:55–11:38
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Do 04.07.2002
22:57–00:40
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Do 04.07.2002
08:28–10:11
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Di 02.07.2002
07:56–09:40
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Mo 01.07.2002
17:16–18:58
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Mo 01.07.2002
06:13–07:56
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So 30.06.2002
11:12–12:55
11:12–
Sa 29.06.2002
12:39–14:22
12:39–
So 03.02.1974

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