Nikita
- F / I 1990 (La Femme Nikita, 117 Min.)
- Action
- Thriller
Mutig, reaktionsschnell, kaltblütig. Die Mitarbeiter des französischen Geheimdienstes haben die besonderen Fähigkeiten Nikitas (Anne Parillaud) sofort erkannt. Die 20-Jährige wollte sich mit Freunden Drogen in einer Apotheke beschaffen. Aber der Überfall artet in ein Blutbad aus. Nikitas Kumpel und mehrere Polizisten werden getötet. Jetzt soll die Drogenabhängige, statt lebenslang im Gefängnis zu verbringen, zur mordenden Spezialagentin ausgebildet werden. Die französische Regierung hat dafür eine Abteilung mit dem Namen „Zentrum“ gegründet. Für die Außenwelt ist Nikita nach ihrem Selbstmord in der Strafanstalt tot. Stattdessen jedoch durchläuft die junge Frau die Ausbildung bravourös und erweist sich als perfekte Kampfmaschine. Die Agentin Amande (Jeanne Moreau) verwandelt Nikita außerdem in eine verführerische „Femme fatale“.
Während sie ein scheinbar normales Leben führt, erledigt Nikita gefährliche Mordaufträge. Aber dann verliebt sie sich in den sympathischen Marco (Jean-Hugues Anglade) und verliert zunehmend die Lust am Töten. Als ihr überraschend eine Mission misslingt, will das „Zentrum“ Nikita eliminieren. Der brutale Victor (Jean Reno) soll sich darum kümmern. Mit „Nikita“ gelang es Drehbuchautor und Regisseur Luc Besson („Das fünfte Element“, „Lucy“) zu Beginn der 1990er-Jahre, dem schablonenhaft gewordenen Actiongenre neuen Schwung zu verleihen. Die ungewöhnliche Wahl einer jungen Frau als Protagonistin (die eiskalte Auftragsmörderin Nikita wird von Anne Parillaud gespielt), die stilisierten, mit Martial Arts angereicherten Kampfsequenzen, und eine rastlose Handlung haben aus Bessons Reißer den Prototypen des modernen Thrillers gemacht.
In Nebenrollen Jeanne Moreau (als Ausbilderin Amande), Jean-Hughes Anglade (Marco) und Jean Reno (der Killer Victor). (Text: ServusTV)
Hintergrund: ‚Nikita‘, gedreht von Luc Besson als Vertreter des ‚Cinéma du look‘, war 1990 einer der weltweit erfolgreichsten französischen Filme überhaupt. Der Stoff regte zu weiteren Werken an: Schon ein Jahr später erschien der erste von zwei weniger bekannten Hong Konger Filmen nach der Vorlage von Luc Besson: ‚Black Cat‘ von Stephen Shin. 1992 fertigte der asiatische Filmemacher den zweiten Teil (‚Code Name: Cobra‘). Der britische Regisseur und Produzent John Badham nahm sich des Stoffes 1993 an und machte daraus ‚Point of No Return‘ (deutsch: ‚Codename: Nina‘) mit Bridget Fonda in der Hauptrolle. Sowohl für das kanadische als auch das US-amerikanische Fernsehen entstanden zwei Serien zum Thema, beide unter dem Original-Namen ‚Nikita‘ (Kanada, 1997–2001; USA, 2010–2013). Zudem existiert eine pornografische Parodie (‚Nikita XXX‘). Starinfo Jeanne Moreau: Sie gilt als eine der größten Charakterdarstellerinnen ihrer Zeit. Nachdem die 1928 geborene Tochter einer britischen Tänzerin und eines französischen Gastronomen Schauspiel in Paris studiert hatte, wandte sie sich dem Theater zu. Ihr Vater war zunächst gegen den Berufswunsch seiner Tochter. „Ich musste ihm erst beweisen, dass Schauspielerin zu sein, nicht gleichbedeutend damit ist, eine Hure zu sein.“ Nach ihrem Leinwanddebüt im Jahr 1948 spielte sie sich rasch in die Herzen von Kritikern und Publikum und arbeitete im Lauf ihrer Karriere unter anderem mit Louis Malle, Rainer Werner Fassbinder und Roger Vadim. Die Rolle in Truffauts ‚Jules und Jim‘ verhalf ihr auch zum Durchbruch in den USA. Neben ihrer Schauspielertätigkeit war sie in Frankreich als Sängerin sehr geachtet und trat als Regisseurin auf. Für ihre erste Regiearbeit konsultierte sie viele ihrer Freunde, zum Beispiel Francois Truffaut. Die meisten aber standen ihrem Vorhaben sehr ablehnend gegenüber: „Francois hat aufgehört, mich zu mögen, als ich anfing Regie führen zu wollen. Die meisten Männer in diesem Business sind Machos“, so Moreau. Nur Orson Welles, der sie als die beste Schauspielerin der Welt betrachtete, unterstützte sie auch bei der Arbeit hinter der Kamera. Privat machte Moreau nur selten Schlagzeilen. Ihre Verwicklung in die Scheidung von Vanessa Redgrave und dem Regisseur Tony Richardson allerdings ging durch die Presse. Redgrave hatte Moreaus Affäre mit Richardson als Scheidungsgrund angegeben. Starinfo Jean Reno: Als Luc Besson Anfang der 80er Jahre in das Leben des Schauspielers Jean Reno tritt, ändert sich alles: Hält sich Jean Reno bisher mit kleinen Engagements über Wasser, gelingt ihm 1988 in Bessons Kinohit ‚Im Rausch der Tiefe‘ der Durchbruch. 1994 überzeugt er als Auftragskiller in ‚Léon – Der Profi‘ und die Türen Hollywoods stehen dem französischen Star spanischer Abstammung offen. Seither arbeitet Reno erfolgreich in Frankreich und USA – und blickt zuversichtlich in die Zukunft: „Ich bin wirklich keiner, der zurückblickt. Über die Vergangenheit denke ich nicht nach, was vielleicht auch damit zu tun hat, dass ich noch relativ junge Kinder habe. Um über mich selbst nachzudenken, muss ich mir nicht ausmalen, was gewesen wäre. Das Leben, das ich führe, ist alles, was zählt“, sagte Jean Reno im TELE 5 Interview 2013. (Text: Tele 5)
Originalsprache: Italienisch
DVD & Blu-ray
Streaming & Mediatheken
Sendetermine
Cast & Crew
Reviews & Kommentare
TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Nikita online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.Erinnerungs-Service per
E-Mail