National Bird Amerikas Drohnenkrieger

USA / D 2016 (National Bird, 92 Min.)
  • Dokumentation
Graffiti in Kabul (Afghanistan). – Bild: NDR/​Torsten Lapp
Graffiti in Kabul (Afghanistan).

Im Dokumentarfilm „National Bird“ kommen Menschen zu Wort, die das Schweigen über eine der umstrittensten militärischen Maßnahmen jüngster Zeit brechen. Sie sprechen über den weitgehend geheimen Drohnenkrieg der USA. Im Zentrum des Films stehen drei Kriegsveteranen der US Air Force, die in unterschiedlichen Funktionen selbst am Drohnenkrieg beteiligt waren. Ihre Mitschuld an der Tötung Unbekannter – und möglicherweise Unschuldiger – an weit entfernten Kriegsschauplätzen lässt sie nicht zur Ruhe kommen. Im Verlauf des Films nehmen ihre Geschichten dramatische Wendungen.

So fährt eine Protagonistin selbst nach Afghanistan, wo sie mit einem grauenhaften Vorfall und dessen Opfern konfrontiert wird. Kampfdrohnen gelten als die Waffen der Zukunft. Mit Kameras ausgestattet, können ferngesteuerte „Reaper“- oder „Predator“-Drohnen aus mehreren Kilometern Höhe Menschen wochenlang überwachen, ohne dass sie es bemerken. Wie eine Art unsichtbarer und tödlicher Stalker verfolgen sie ihre menschlichen Ziele. Aus sicherer Distanz gesteuert, bombardieren us-amerikanische Drohnen Kämpfer in Afghanistan, Irak, Pakistan, Somalia und Jemen.

Die Einsätze sind streng geheim, Opfer werden offiziell nicht gezählt, weder feindliche Kämpfer noch Zivilisten. Es ist ein Krieg, der komplett im Verborgenen stattfindet, geführt von Tausenden zum Schweigen verpflichteter Soldatinnen und Soldaten. Aber in der Debatte um Drohnen werden die Erfahrungen der Soldaten, die sie steuern, fast immer außer Acht gelassen. Eine Erklärung ist, sie seien ja keiner körperlichen Gefahr ausgesetzt. Doch von den psychischen Schäden spricht kaum jemand. Air Force Analysten, die das Live-Videomaterial der Drohnenkamera sichten, sind nicht nur Zeugen der Bombenanschläge, sondern sie beobachten anschließend auch, wie Angehörige die Leichenteile der Opfer einsammeln und anschließend beerdigen.

Andere Analysten quält die Schuld, möglicherweise den Tod von Zivilisten verursacht zu haben. Doch über die konkreten Details ihrer traumatischen Erfahrungen dürfen sie auch nach der Entlassung aus dem Militär nicht sprechen – nicht einmal mit Therapeuten. Manche Soldaten kommen mit dieser Belastung nicht zurecht und zerbrechen. Regisseurin Sonia Kennebeck porträtiert drei Veteranen des geheimen amerikanischen Drohnenkrieges. (Text: hr-fernsehen)

Deutsche TV-Premiere04.04.2018Das ErsteDeutscher Kinostart18.05.2017Internationaler Kinostart2016

Originalsprache: Englisch

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