Nach fünf im Urwald
- D 1995 (99 Min.)
- Komödie

Wie läuft die „sturmfreie Bude“ – Party im Jahr 1998? Mit Franka Potente. Als die Eltern der 17jährigen Anna nach Hause kommen, trauen sie ihren Augen nicht: Die erste große Geburtstags-Party ihrer Tochter ist offensichtlich zu einer Orgie mutiert! Die Wohnung ist verwüstet, auf dem Boden und der Couchgarnitur lümmeln sich verpennte und bedröhnte Teenager, im Kühlschrank liegt ein Rettich, den jemand zu einem Gemüse-Penis zurechtgeschnitzt hat, und dann finden sie auch noch ein Stück Haschisch! Das alles ist schlimm genug, doch dass auch noch Papas Lieblingsplatte – eine Jazzrarität von Thelonious Monk – in drei Teile zerbrochen wurde, bringt das Fass zum Überlaufen.
Es kommt zum Krach – und Anna reißt aus. Mit ihrem scheuen und heimlichen Verehrer Simon fährt sie nach München, wo sie sich als Janis-Joplin-Double für einen Werbespot bewerben will. Den Job bekommt sie nicht – dafür aber eine Menge Lebenserfahrung. Denn eine Nacht lang streift das Mädchen vom Land durch die Großstadt und macht die Bekanntschaft allerlei schriller Typen, die sie in ihrem Heimatort vergeblich suchen würde. Doch bei genauerem Hinsehen entpuppen sich die vermeintlich coolen und urbanen Lebenskünstler auch nur als oberflächliche Möchtegerne. Annas Eltern haben sich derweil mit Mutter und Vater von Simon zusammengetan.
Nachdem ihre gemeinsame Suche nach dem ausgebüchsten Nachwuchs in einer Münchner In-Disco erfolglos bleibt, sitzen sie die ganze Nacht und erinnern sich, wie sie selbst in diesem Alter waren. Und mit der Nostalgie kommt der Übermut: Als Anna am nächsten Morgen vollkommen übermüdet heimkehrt, findet sie im heimischen Wohnzimmer vier Erwachsene vor, die ganz offensichtlich mit den Spätfolgen von übermäßigem Alkohol- und Haschisch-Konsum zu kämpfen haben. Und Annas Nachbar schwärmt aus unerfindlichen Gründen von seinem Kaninchen, das wie dereinst der Heiland von den Toten auferstanden ist … (Text: One)
Mit der bei den Internationalen Hofer Filmtagen 1995 uraufgeführten „hinreißend witzigen Generations-ballade“ (Spiegel) „Nach fünf im Urwald“ feierte der 1965 in Altötting geborene Drehbuchautor und Regisseur Hans-Christian Schmid ein begeisterndes Kinodebüt, bei dem „ihm ein besonderes Kunststück gelungen ist: ein vollkommen unverkrampfter Film, der mit dem Finger am Puls der Zeit eine Geschichte erzählt, in der sich Kinozuschauer über Altersschranken hinweg wiederfinden“ (Blickpunkt Film). „Der Hofer Hoffnungsträger Hans-Christian Schmid“ (Hamburger Morgenpost) von 1995 hat inzwischen die Erwartungen mehr als erfüllt. Sein Fernsehfilm „Nur für eine Nacht“ erhielt den Adolf-Grimme-Preis 1997. Sein zweiter Kinofilm, der mystische Hackerthriller „23“, nach einem authentischen Fall, ist einer der besten und intelligentesten deutschen Filme der letzten 10 Jahre und brachte dem Hauptdarsteller August Diehl und seinem Regisseur etliche Preise ein. Im Jahr 2000 verfilmte Schmid „Crazy“, den Bestsellerroman des blutjungen Autors Benjamin Lebert, und bewies einmal mehr, wie hervorragend er gerade mit jungen Talenten arbeiten kann: Seine Darsteller, vor allem Robert Stadlober als Benjamin, „besitzen jene Genauigkeit im Tonfall, die gerade auf diesem Grat zwischen Ahnungslosigkeit und Abgebrühtheit so schwer herzustellen ist“ (SZ). (Text: SWR)
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