Münchhausen in Afrika

Von seinem Urahn, dem bekannten Lügenbaron, hat Peter von Münchhausen leider nur die blühende Fantasie geerbt und nicht dessen forsche Courage. Sonst hätte er es gewiss weiter gebracht als bis zum Hilfslehrer einer privaten Mädchenschule. Als sein musikalisches Talent wieder einmal in der Schule mit ihm durchgeht, wird er prompt entlassen. So packt er kurzentschlossen seine Notenrollen unter den Arm, um das Fernsehen für seine Kompositionen zu interessieren. Aufgrund eines Missverständnisses erscheint er auf dem Bildschirm und annonciert zum wissenschaftlichen Experten für exotische Musik, der angeblich selbst jahrelang bei wilden Stämmen gelebt hat.

Er hilft sich geistesgegenwärtig aus der Klemme und improvisiert seinen Mambo, der im Sender so viel Wirbel macht, dass man die Betriebspolizei alarmiert, um den vermeintlichen Schwindler festnehmen zu lassen. In der Villa der Bestsellerautorin Karla Mai löst die Sendung große Überraschung aus, denn dort ist Peter nicht unbekannt. Er erteilt dem Lausbuben Karlchen Privatunterricht, und seine angebetete Josefine ist die Sekretärin des Hauses, in dem der Verleger Fantel gerade den Vorschlag unterbreitet, dass sich die Schriftstellerin neuen Erfolgsthemen zuwenden müsse. Ein Wink des Schicksals: Auf nach Afrika mit Peter als Reiseleiter. Mit Josefine, Karla und Karlchen Mai im Gefolge beginnt in Nairobi die Serie seiner drollig-dramatischen Abenteuer, in denen er nicht nur zahlreiche Begegnungen mit wilden Tieren hat, sondern auch als Medizinmann auftreten muss und schließlich sogar zur Verhaftung der beiden steckbrieflich gesuchten Gauner Bill und Jan beitragen kann.

Die Belohnung seiner Mühe lässt nicht lange auf sich warten, denn am Ende seiner Afrika-Safari landet er geradewegs in den Armen Josefines. Die musikalisch-überdrehte Komödie „Münchhausen in Afrika“, die auch unter dem Titel „Unser Pauker ist der Beste“ bekannt ist, frönt ohne ernste oder verletzende Absichten allen Afrika-Klischees. (Text: ZDF)