Ulrich Seidl, prominentester österreichischer Dokumentarfilmer und spätestens seit „Hundstage“ auch international beachteter Spielfilmregisseur, schlug 1993 mit seinem Film „Mit Verlust ist zu rechnen“ hohe mediale Wellen. Allzu exhibitionistisch gaben sich die Protagonisten, monierte damals die Presse. „Dokumentarfilm?“, rechtfertigte sich Seidl, „ich habe nie gesagt, dass das ein Dokumentarfilm ist.“ In zwei Nachbarortschaften, die diesseits und jenseits der tschechisch-österreichischen Grenze liegen, spielt die Geschichte vom Witwer Sepp Paur und der tschechischen Witwe Paula Hutterova. Der Film erzählt vom Verlust der Grenze, aber auch vom Verlust der Heimat, der Jugend und der Liebe. (Text: ORF)