Michael Kael – Live aus Katango

Der amerikanische Nachrichtensender WNC – World News Company – sucht für einen ganz speziellen Job einen ganz besonderen Mann: einen Journalisten, der inkompetent, unflexibel und so dumm ist, dass man ihm alles weis machen kann. Denn, so WNC-Chef Griffith (Mickey Rooney), „es gibt keinen besseren Lügner als einen ehrlichen Volltrottel“. Die Wahl fällt auf den langjährigen Frankreich-Korrespondenten des Networks. Michel Chel, oder Michael Kael (Benoît Delépine), wie er in den Staaten heißt, hat noch nie eine Reportage gemacht und ist einigermaßen aufgeregt, als er in dem afrikanischen Kleinstaat Katango eintrifft, um über ein Tanzfestival zu berichten.

An sich keine große Sache – die Kollegen vor Ort jedenfalls, alte Hasen, Sensationsreporter, ein Leitartikler, fühlen sich zum Sterben gelangweilt. Da trifft von der Heimatfront eine heiße Nachricht ein: Im katangischen Busch soll sich ein japanischer Guru verschanzt haben, der droht, die Welt mit einem Atomkrieg zu überziehen. Seltsamerweise ist es ausgerechnet der schüchterne Kael, der als Erster wichtige News zu den Aktivitäten des militanten Sektenführers über den Äther schickt – der als „Weichei“ geschmähte Korrespondent wird über Nacht zum Star.

Was Kael zunächst nicht ahnt, ist, dass es sich bei den Hintergrundinformationen, die ihm der windige Hotelier Sylvain (Feodor Atkine) verdächtig bereitwillig liefert, um vorgefertigtes Material handelt. Die amerikanische Regierung plant eine groß angelegte internationale Medien-Manipulation, um die Wiederwahl des Präsidenten zu sichern, der nach zwei Amtsperioden eigentlich abtreten müsste. Als Kael zufällig auf einen Beweis für die Verschwörung stößt, kommt die TV-Schlacht um den „Crazy Guru“ erst recht in Gang … (Text: ARD)