Merry Christmas, Mr. Lawrence
- GB / J / NZ 1983 (Merry Christmas Mr. Lawrence, 123 Min.)
- Kriegsfilm
- Drama

1942: Im Dschungel von Java fristen britische Soldaten unter der strengen Aufsicht des Lagerkommandanten Yonoi ihr Dasein als Kriegsgefangene. Unter ihnen: Captain John Lawrence, der eine besondere Stellung innehält. Er ist als einziger Gefangener der japanischen Sprache mächtig und sucht den Austausch mit seinen neuen Befehlshabern. So zieht er das Misstrauen Yonois auf sich, der um seine Autorität fürchtet. Gleichzeitig aber sind die Japaner von seiner Kontaktfreude und seinem ehrlichen Interesse fasziniert.
In einer Umgebung, in der Disziplin, Gehorsam und Ehrgefühl vorherrschen, versucht Lawrence, seine Ansichten von Gnade und das Recht auf Individualität zu demonstrieren. Als er aufgefordert wird, an einer Harakiri-Vollstreckung teilzunehmen, in der ein koreanischer Wächter zu dem rituellen Selbstmord gezwungen wird, fühlt sich Lawrence in seinen Idealen bestätigt und beschließt, seinen ideellen Kampf fortzusetzen. Nagisa Oshimas erster englischsprachiger Film konzentriert sich auf die sich ständig verändernden Beziehungen zwischen den vier Protagonisten, die sich in einem Wechselspiel der kulturellen Unterschiede und der durchgängigen Gefangenen/Bewacher-Situation befinden.
Neben der sexuell geladenen Beziehung zwischen Yonoi und Celliers wird dies besonders deutlich anhand der Gespräche zwischen Lawrence und dem Wärter Hara. Beide suchen den Kontakt, um den anderen kennen zu lernen und finden sich in einer Zwickmühle zwischen Anerkennung und Angst vor dem womöglich korrumpierenden Einfluss des anderen wieder. (Text: arte)
Mit seiner Darstellung des schuldgeplagten Majors Celliers erregte David Bowie 1983 großes Aufsehen. Gerade war sein vielverkauftes Album „Let’s Dance“ erschienen. Der Film ist untermalt vom preisgekrönten Soundtrack Ryuichi Sakamotos, der auch den Yonois spielt. Seine Musik verleiht den gegensätzlichen Auffassungen der Protagonisten einen Resonanzboden: Japanische Harmonievorstellungen sind mit elektronischen Sounds europäischer Tradition verknüpft. Regisseur Nagisa Oshima wird als das ‚Enfant terrible‘ des japanischen Kinos gehandelt und gilt als japanisches Pendant der Nouvelle Vague. (Text: arte)
Originalsprache: Englisch
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