Mein Vater. Mein Onkel.

D 2009 (80 Min.)
  • Dokumentation
Wiedersehen nach über 20 Jahren: Tränenreich begrüßt Sinans Mutter ihren verlorenen Sohn. – Bild: ZDF und Manuel Kinzer
Wiedersehen nach über 20 Jahren: Tränenreich begrüßt Sinans Mutter ihren verlorenen Sohn.

Eine große Geschichte, aus sehr persönlichem Blickwinkel erzählt. Der 26-jährige Sinan lebt in Berlin und arbeitet als Schauspieler. Seine Herkunft ist kompliziert: Seine deutsche (Stief-)Mutter Bruni und ihr damaliger irakischer Mann Farouk adoptierten Sinan als Kleinkind. Er war das vierte Kind von Farouks Schwester. Als sich die Eheleute auseinander lebten, entschied sich Bruni, zusammen mit Sinan nach Deutschland zu fliehen. Dort wuchs er auf, ohne Kontakt zu den leiblichen Eltern und seinen Geschwistern. Erst nach einer turbulenten Pubertät, in der er seine Vergangenheit verdrängte, wuchs in Sinan die Erkenntnis, dass er sich mit seinen familären und kulturellen Wurzeln auseinandersetzen muss.

Er reist nach Dubai, wo die leiblichen Eltern und Brüder inzwischen leben. Es kommt zu einer emotionalen Annäherung, in deren Verlauf aber auch deutlich wird, dass Sinans Lebensstil mit manchen Prinzipien seiner irakischen Familie nicht vereinbar ist. Fast unsichtbar und sehr präzise ist die Kamera immer dabei, wenn Sinan der Familie, der Sprache, der Religion und der Kultur seiner Vorfahren begegnet – es ist die Entdeckung einer fremden Welt, eines Lebens, das er gelebt hätte, wenn er bei seinen Brüdern aufgewachsen wäre. Für Sinans Eltern hat er immer zur Familie gehört, sie haben sich ihr Leben lang nach der Rückkehr des verlorenen Sohnes gesehnt.

Sie schmieden Pläne, träumen von einem gemeinsamen Leben im Irak und machen Vorschläge für die zukünftige Ehefrau. Und eigentlich wäre es auch schön, wenn Sinan zum Islam konvertieren würde. Der Nachwuchsdokumentarfilmer Christoph Heller, geboren 1981, hat für seinen Abschlussfilm an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB) Sinan mit der Kamera begleitet. Mit seinem ersten langen Dokumentarfilm ist ihm die bewegende Aufarbeitung einer Familiengeschichte gelungen. Die Freundschaft des Filmemachers zu seinem fast gleichaltrigen Protagonisten ermöglicht eine besonders persönliche Nähe. (Text: ZDF)

Deutsche TV-Premiere17.10.20103satDeutscher Kinostart13.05.2010Internationaler Kinostart28.09.2009

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Sendetermine

Mi 08.07.2015
23:10–00:30
23:10–
Fr 03.07.2015
02:05–03:25
02:05–
Di 10.09.2013
09:10–10:35
09:10–
So 08.09.2013
15:50–17:10
15:50–
Di 09.04.2013
08:35–09:55
08:35–
So 07.04.2013
15:15–16:35
15:15–
Di 14.06.2011
20:15–21:35
20:15–
So 17.10.2010
21:45–23:05
21:45–

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