Mein Tod. Meine Entscheidung?

D 2022 (30 Min.)
  • Gesellschaft
  • Reportage
Prof. Robert Roßbruch erlebt als Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) ein wachsendes Interesse am Thema „Freitodbegleitung“ in der Bevölkerung. – Bild: MDR/​Thomas Keffel
Prof. Robert Roßbruch erlebt als Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) ein wachsendes Interesse am Thema „Freitodbegleitung“ in der Bevölkerung.

2020 hat das Bundesverfassungsgericht das Verbot der geschäftsmäßigen Sterbehilfe gekippt. Der Gesetzgeber soll nun eine Regelung für den assistierten Suizid finden, die das Selbstbestimmungsrecht des Menschen stärker berücksichtigt. Über diese Regelung soll im Herbst 2022 entschieden werden. Aktuell gibt es große Unsicherheiten: Trotz des Urteils des Bundesverfassungsgerichtes wird Menschen der Zugang zu tödlichen Medikamenten verwehrt, wird assistierter Suizid behindert. Sterbehilfevereine in Deutschland haben Zulauf, aber Menschen, die in einem Pflegeheim oder einem Hospiz leben, sind auf die Zustimmung des Trägers angewiesen.

Im Film kommen Menschen zu Wort, die aus persönlicher Betroffenheit oder beruflich mit der Frage nach einem selbstbestimmten Tod konfrontiert sind: Der Arzt Johannes Spittler reist durch die Republik und begleitet Menschen, die ihrem Leben ein Ende setzen wollen. Der Achtzigjährige ist als Einzelkämpfer und aus innerer Überzeugung unterwegs. Er wünschte sich mehr Kollegen, die sich diese Aufgabe zumuten. Sylvia Bartz lebt seit einigen Monaten im Lazarus-Hopsiz in Berlin.

Sie hat eine schwere, unheilbare Krankheit und weiß, dass die Zeit, die ihr bleibt, begrenzt ist. Sie hat ihr Leben selbstbestimmt gestaltet und kann verstehen, dass Menschen auch über die Art und Weise des Sterbens entscheiden wollen. Im Lazarus-Hospiz würde aber einem Sterbehelfer wie Johannes Spittler der Zutritt verweigert. Ein rigoroses Nein zum assistierten Suizid in kirchlichen Einrichtungen hält Ulrich Lilie für schwierig. Der Diakoniepräsident möchte nicht, dass schwerkranke Bewohner deshalb vor die Tür gesetzt werden.

Petra Bladt hat vor wenigen Wochen ihren Mann in den Tod begleitet. Seine ALS-Erkrankung schritt rasant voran und er wollte nicht bis zum bitteren Ende durchhalten. So schwer ihr dieser Weg gefallen ist, so tröstet sie doch die Überzeugung, dass dies sein Wunsch war. Im Herbst 2022 wird über den assistierten Suizid im Bundestag gestritten. Es geht um die Frage, was heißt würdevolles Sterben und wie vertragen sich Selbstbestimmung und Lebensschutz. Diese Sendung ist nach der Ausstrahlung ein Jahr lang in der ARD Mediathek verfügbar. (Text: ARD)

Deutsche TV-Premiere25.10.2022Das Erste

Sendetermine

Mo 10.07.2023
02:40–03:10
02:40–
So 09.07.2023
07:30–08:00
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Fr 07.07.2023
02:45–03:15
02:45–
Do 06.07.2023
22:40–23:10
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Do 06.07.2023
00:15–00:45
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Mi 22.03.2023
22:00–22:30
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So 26.02.2023
01:05–01:35
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Sa 25.02.2023
21:02–21:32
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Mo 21.11.2022
02:55–03:25
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So 20.11.2022
07:30–08:00
07:30–
Sa 19.11.2022
16:30–17:00
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Do 17.11.2022
22:50–23:20
22:50–
Mi 26.10.2022
03:00–03:30
03:00–
Di 25.10.2022
23:35–00:05
23:35–

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