Mein Leben – Marcel Reich-Ranicki

D 2009 (90 Min.)
  • Biographie
  • Drama
ARD/​WDR MARCEL REICH-RANICKI: MEIN LEBEN, am Freitag (20.09.13) um 22:00 Uhr im ERSTEN. Weil Marcel (Matthias Schweighöfer) mit den Soldaten „berlinert“ hat, können er und sein Bruder Alexander (Alexander Khoun) den Drangsalierungen der Soldaten entkommen – Bild: WDR/​Thomas Kost
ARD/​WDR MARCEL REICH-RANICKI: MEIN LEBEN, am Freitag (20.09.13) um 22:00 Uhr im ERSTEN. Weil Marcel (Matthias Schweighöfer) mit den Soldaten „berlinert“ hat, können er und sein Bruder Alexander (Alexander Khoun) den Drangsalierungen der Soldaten entkommen

Seit 1940 muss Marcel Reich-Ranicki, geboren 1920, im Warschauer Getto leben. Bevor er 1942 in ein Konzentrationslager deportiert wird, gelingt ihm mit seiner Frau die Flucht. Nach dem Krieg wagen die beiden einen ungewöhnlichen Schritt: Sie gehen nach Deutschland. – Verfilmung der Autobiografie von Deutschlands einflussreichstem Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki (1920–2013). In Rückblenden erzählt der Film die frühe Lebensgeschichte des 1920 im polnischen Włocławek geborenen Marcel Reich-Ranicki. Nach seiner Schulzeit in Berlin bleibt ihm als Jude das Studium verwehrt. Im Herbst 1938, wenige Monate nach seinem Abitur, wird er nach Warschau deportiert, 1940 ins Getto umgesiedelt, wo er in größter Not auch die Liebe seines Lebens findet: Der Hochzeitstag mit Teophila, genannt „Tosia“, fällt zusammen mit dem Beginn der Räumung des Gettos.

Marcels Eltern, sein Bruder und Tosias Mutter werden in die Vernichtungslager deportiert. Im Februar 1943 gelingt Marcel mit seiner Frau die Flucht aus dem Getto in den Warschauer Untergrund. In den 1950er-Jahren entschließen sich beide zu einem ungewöhnlichen Schritt: Sie gehen in die Bundesrepublik Deutschland zurück. Marcel Reich-Ranicki wird der deutsche „Kritiker-Papst“. Die Liebe zur deutschen Sprache und Literatur ist ihm trotz allem geblieben. (Text: 3sat)

In Rückblenden erzählt der Regisseur Dror Zahavi die frühe Lebensgeschichte von Marcel Reich-Ranicki zwischen dessen achtem und 38. Lebensjahr. Das exemplarisch jüdische Schicksal handelt von Demütigung und Todesangst, aber auch von Liebe und der durch nichts zu erschütternden Leidenschaft für die Literatur. Das Drehbuch zu „Mein Leben“ basiert auf der gleichnamigen, 1999 veröffentlichen Autobiografie von Reich-Ranicki, die bereits 1,2 Millionen Mal verkauft und von der Kritik als eine der „bewegendsten Überlebensgeschichten des Holocaust“ bezeichnet wurde. Marcel Reich-Ranicki ist seit Jahrzehnten der erfolgreichste, der wirkungsvollste und deshalb auch umstrittenste Literaturkritiker der Bundesrepublik Deutschland. Durch seine Kritiken in der FAZ, der „Welt“ und sein Engagement bei Tagungen der Gruppe 47 erlangte er in kurzer Zeit einen solchen Bekanntheitsgrad, dass ihn „Die Zeit“ 1960 als ständigen Literaturkritiker einstellte. In den 14 Jahren, in der er für „Die Zeit“ als Kritiker schrieb, erarbeitete er sich den Rang der wichtigsten literaturkritischen Instanz in Deutschland und hat seither wie niemand sonst das literarische Leben der Gegenwart mitgeprägt. 1973 krönte er seine Karriere als Kritiker und übernahm bis 1988 die Leitung der „Redaktion für Literatur und literarisches Leben“ der FAZ. Er ist Herausgeber und Redakteur der „Frankfurter Anthologie“ der FAZ und wurde durch seine Literatursendung „Das literarische Quartett“ einem noch größeren Publikum bekannt. Über ein Jahrzehnt lang, von 1988 bis 2001, war diese Sendung Pflichttermin für Literaturbegeisterte. In den 50 Jahren, in denen er in der deutschen Literaturlandschaft wirkt, wurde er mit zahlreichen Literaturpreisen, darunter auch mit dem Goethe-Preis und dem Thomas-Mann-Preis geehrt. Beim Deutschen Fernsehpreis 2008 sorgte Reich-Ranicki für Aufsehen, als er sich weigerte, den Ehrenpreis für sein Lebenswerk anzunehmen und eine heftige Debatte über die Qualität des deutschen Fernsehens auslöste. Der in Tel Aviv geborene Filmemacher Dror Zahavi, hat sich auf dem Terrain des Fernsehfilms einen Namen gemacht. Sein Diplomfilm an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam, der Porträtfilm „Alexander Penn – Ich will sein in allem“, war 1988 für den Studenten-Oscar nominiert. 1992 reflektierte er die deutsche Wiedervereinigung in seinem ersten Spielfilm, der poetischen Politfarce „Der Besucher“. Dror Zahavi drehte fünf Folgen der Krimireihe „Doppelter Einsatz“ und hatte großen Erfolg mit der Folge „Die Todfreundin“, für die er 1999 sowohl mit dem Bayerischen Fernsehpreis als auch mit dem Deutschen Fernsehpreis geehrt wurde. Sein wohl bekanntestes Fernsehprojekt ist der Eventfilm-Zweiteiler „Die Luftbrücke – Nur der Himmel war frei“ (2005) mit Heino Ferch in der Hauptrolle, für den er 2006 die Goldene Kamera erhielt. 2010 wurde Zahavi für den International Emmy Award in der Kategorie TV-Movies/​Mini-Series für „Mein Leben – Marcel Reich-Ranicki“ nominiert. Für „Zivilcourage“ (2010) erhielt er 2011 die Goldene Kamera in der Kategorie Bester deutscher Fernsehfilm und den Publikumspreis beim Grimme-Preis. Seine jüngsten Produktionen sind „Kehrtwende“ (2011) und „München 72 – Das Attentat“ (2012), in der er das Geiseldrama während der Olympischen Sommerspiele in München im Jahre 1972 nachstellt. Der renommierte Drehbuchautor Michael Gutmann, seit 2005 Professor für Drehbuch an der Hochschule für Fernsehen und Film in München, wurde 1990 mit dem Goldenen Bundesfilmpreis für „Von Zeit zu Zeit“, 1993 mit dem Publikumspreis des Filmfestes Lünen und dem „F.W. Murnau“-Preis des Kinoverbandes für „How I Got Rhythm“ ausgezeichnet. 1996 wurde er für das Buch zu „Nur für eine Nacht“ mit dem Goldenen Löwen und dem Adolf-Grimme-Preis geehrt. 2004 überreichte man ihm die Auszeichnung als bester Drehbuchautor beim Festival „Cologne Conference“ und den Bayerischen Filmpreis für das Buch zu Hans-Christian Schmids „Lichter“ (2003). Mit Schmid hatte er zuvor ber. (Text: ARD)

Deutsche TV-Premiere10.04.2009arteInternationaler Kinostart2009

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