Three Kings – Es ist schön, König zu sein

März 1991: Der erste Golfkrieg ist gerade mit einem Waffenstillstand zu Ende gegangen. Für die mitten in der Wüste stationierten US-Soldaten Barlow, Elgin und Vig lief er nicht nach ihrem Geschmack, denn von der erhofften Action haben sie nichts mitbekommen. So sind sie froh, als sie auf Patrouille einigen irakischen Soldaten begegnen, die sich ergeben wollen. Bei einem von ihnen entdeckt Barlow eine Karte, die den Weg zu sagenhaften Reichtümern weist: Anscheinend hatten irakische Truppen zu Beginn des Krieges die kuwaitischen Goldvorräte geraubt und in einem Bunker in der Wüste vergraben. Die drei Freunde beschließen, sich eine Entschädigung für ihren tristen Kriegseinsatz zu holen und den Schatz heimlich zu heben.

Dabei kommt ihnen zwar der resolute Special-Forces-Captain Archie Gates in die Quere – aber der will sie keineswegs aufhalten, sondern übernimmt kurzerhand das Kommando. In Rekordzeit entwickelt Gates einen Plan, um Saddams Raubgold zu erbeuten. Doch das vermeintliche Kinderspiel erweist sich als schwieriger als gedacht. Unterwegs geraten die Glücksjäger zwischen die Fronten von Widerstandskämpfern und Saddam-treuen Einheiten, werden Zeugen von Misshandlung und Mord an Zivilisten und haben auch keine Ruhe, als sie endlich die Goldbarren finden: Auf dem Rückweg wird Barlow von irakischen Truppen gefangen genommen und gefoltert. Seine Kameraden starten eine waghalsige Rettungsaktion … (Text: RTL Zwei)

In „Three Kings“ mischt Regisseur David O. Russell („Flirting with Disaster“) Elemente von Kriegssatire, knallhartem Actionfilm, Heist-Thriller und ätzendem Politkommentar zu einem ungewohnten und ganz und gar unheroischen Blick auf den ersten Golfkrieg. Mit George Clooney („Syriana“), Mark Wahlberg („Departed – Unter Feinden“), Rapper Ice Cube („xXx 2 – The Next Level“) und dem sonst als Regisseur tätigen Spike Jonze („Being John Malkovich“) ist die bissige Satire hochkarätig besetzt. Auch visuell machte Russell „Three Kings“ durch den Einsatz verschiedener Filmmaterialien zu einem außergewöhnlichen Erlebnis: Teils erinnern die Bilder an Live-Reportagen aus dem Kriegsgebiet, teils an farbüberssättigte Drogenvisionen – und vermitteln durch diesen ungewöhnlichen Stil Absurdität und Schrecken der Situation im Kriegsgebiet. „Eine im Grenzbereich von Realismus und Absurdität angesiedelte Darstellung des modernen Kriegs zwischen High Tech, politischer Konfusion, ökologischem Desaster und eingefleischter Konsum-Ideologie. Ein hintergründiges satirisches Paradestück auf den Spuren von Robert Altman und Richard Lester.“ (Lexikon des internationalen Films) (Text: Kabel Eins)