La Gomera – Verpfiffen & verraten

Cristi ist Polizist in Bukarest, doch sein Arbeitgeber weiß, dass er noch in andere Machenschaften verstrickt ist, und lässt ihn ausspionieren. Denn Cristi arbeitet auch für die spanische Mafia, welche ihn auf die Kanareninsel La Gomera bestellt. Dort wird er von Kiko und Gilda empfangen, die ihm die uralte Pfeifsprache El Silbo beibringen sollen. Zuerst gestaltet sich das Erlernen dieser Geheimsprache für Cristi schwierig, doch bald beherrscht er sie. Zurück in Rumänien soll Cristi mit Hilfe des Pfeifens den Matratzenfabrikanten Zsolt aus dem Gefängnis befreien. Dieser hatte zuvor 30 Millionen Euro unterschlagen und nur er allein weiß, wo sie zu finden sind.

Nach und nach stellt sich jedoch heraus, dass nicht alle Teil des Teams sind, für das sie vorgeben zu arbeiten. Ein jeder spielt ein doppeltes Spiel, keiner vertraut dem anderen und das Unternehmen gerät außer Kontrolle. Mit der Gangsterkomödie „La Gomera“ ist dem rumänischen Regisseur Corneliu Porumboiu ein überraschender und kunstvoll verschachtelter Film gelungen, der mit Genrekonventionen spielt. Bemerkenswert ist der nicht chronologische Aufbau des Plots, der die ohnehin fesselnde Handlung mit jeder Rückblende undurchsichtiger macht. (Text: arte)

„La Gomera“ feierte seine Premiere 2019 in Cannes und lief anschließend auf zahlreichen weiteren Festivals. Der Film des preisgekrönten Regisseurs Porumboiu, der unter anderem 2006 in Cannes die Goldene Kamera für sein Debüt „12:08 – Jenseits von Bukarest“ gewann, erhielt zahlreiche positive Kritiken. „Prisma“ schrieb: „’La Gomera’ ist ein faszinierendes Wechselspiel zwischen Schönheit und Tod, zwischen Abhängigkeiten und Brutalität. Dass sich der Film dabei nicht allzu ernst nimmt, macht die leise Gangsterkomödie zu einem lockeren und sehr spielerischen Kinovergnügen.“. (Text: arte)