L.A. Crash
- USA 2004 (Crash, 112 Min.)
- Drama

„L.A. Crash“ spielt innerhalb von 24 Stunden in der multikulturellen Metropole Los Angeles und verwebt zahlreiche Handlungsstränge zum Porträt einer Gesellschaft, die auf allen Ebenen von Vorurteilen und Ressentiments durchdrungen ist: Da gibt es den rassistischen Polizisten Ryan (Matt Dillon), der seine Macht als Polizist ausnutzt, um bei einer Verkehrskontrolle das gut situierte afroamerikanische Ehepaar Cameron (Terrence Dashon Howard) und Christine Thayer (Thandie Newton) zu schikanieren und Christine sexuell zu belästigen – der aber am nächsten Tag sein Leben riskiert, um Christine aus einem brennenden Auto zu retten.
Anders liegt der Fall bei Ryans Kollegen Hansen (Ryan Phillippe): Hansen ist jung, weiß und idealistisch, Ryans rassistisches Treiben beobachtet er voller Abscheu und lässt sich versetzen. Dann erschießt er im Affekt einen jungen Schwarzen (Larenz Tate) und vertuscht sein Verbrechen. Der iranische Ladenbesitzer Farhad (Shaun Toub) wurde schon mehrfach ausgeraubt und nach einem neuerlichen Überfall will er sich an dem vermeintlich Schuldigen rächen – dem Latino Daniel (Michael Pena), der angeblich Farhads Ladentür nicht ordentlich repariert hat.
Daniel, der quasi rund um die Uhr arbeitet, damit seine Tochter in einer sicheren Gegend aufwachsen kann, wird nun ausgerechnet von dem gutherzigen, aber blindwütigen Farhad mit der Waffe bedroht. In einer ganz anderen Welt lebt die Politikergattin Jean (Sandra Bullock), aus der immer wieder rassistische Vorurteile herausbrechen, die schließlich aber erkennt, dass die Latina-Haushälterin ihre einzige echte Freundin ist.
Die Wege all dieser Menschen (und einiger mehr) kreuzen sich im Verlauf eines Tages und einer Nacht, was zu immer neuen, mitunter tödlichen Missverständnissen führt. In seinem ebenso intelligenten wie aufwühlenden Regiedebüt „L.A. Crash“ thematisiert Paul Haggis den ganz alltäglichen Rassismus in Amerika. Dabei gelingt ihm das Kunststück, ein gesellschaftlich relevantes, hochbrisantes Thema auf packende Weise zu vermitteln – ganz ohne erhobenen Zeigefinger, aber ungeheuer leidenschaftlich.
Nicht zuletzt für diese Leistung wurde Haggis’ Film bei der Oscar-Verleihung 2006 mit drei Academy Awards ausgezeichnet: für das beste Drehbuch, den besten Schnitt und für den besten Film. Zum großen All-Star-Ensemble von „L.A. Crash“ gehören Sandra Bullock (‚Miss Undercover‘), Don Cheadle (‚Hotel Ruanda‘), Matt Dillon (‚Wild Things‘), Thandie Newton (‚Das Streben nach Glück‘), Ryan Phillippe (‚Flags of Our Fathers‘), Terrence Howard (‚Hustle &Flow‘) und Brendan Fraser (‚Die Mumie‘). (Text: One)
Der Film gewann 2006 drei Oscars als bester Film, für das beste Originaldrehbuch und für den besten Schnitt. Außerdem war er in drei weiteren Kategorien nominiert und wurde neben anderen Auszeichnungen auch mit den Austin Film Critics Awards als bester Film und für die beste Regie prämiert. Haggis’ Inspiration stammt aus eigener Erfahrung, auch er wurde Opfer eines Überfalls, bei dem ihm das Auto gestohlen wurde. Haggis war zunächst vor allem für seine Arbeit als Autor, Regisseur und Produzent auf dem TV-Markt bekannt – bis zu seinem Durchbruch im Spielfilm-Bereich mit „L.A. Crash“, gefolgt vom Drehbuch für Clint Eastwoods „Million Dollar Baby“. (Text: arte)
Originalsprache: Spanisch
DVD & Blu-ray
Sendetermine
Cast & Crew
Reviews & Kommentare
TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn L.A. Crash online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.Erinnerungs-Service per
E-Mail