Kohlhaas oder die Verhältnismäßigkeit der Mittel

D 2012 (90 Min.)
  • Komödie
Lisbeths (Rosalie Thomass) letzte Nacht mit Lehmann (Robert Gwisdek), bevor sie zum König aufbricht, um ihre Klage vorzutragen. – Bild: BR/​Cristian Pirjol
Lisbeths (Rosalie Thomass) letzte Nacht mit Lehmann (Robert Gwisdek), bevor sie zum König aufbricht, um ihre Klage vorzutragen.

Der Filmemacher Lehmann (Robert Gwisdek) hat ein großes Ziel: eine opulente und grandiose Verfilmung von Kleists Kohlhaas. Doch als der Produktion bereits nach dem ersten Drehtag das Geld ausgeht, sind er, das gesamte Team und die Schauspieler gezwungen zu improvisieren. Dem Regisseur bleibt nur noch ein Rumpfteam und wenige Darsteller, wie zum Beispiel Kohlhaas’ Frau Lisbeth (Rosalie Thomass), die diese Bürde auf sich nehmen. Immer verbissener versucht Lehmann nun, seine Vision durchzusetzen, und ist dabei auf die Mithilfe eines gesamten Dorfes angewiesen. Als auch noch Lehmanns völlig entnervter Hauptdarsteller (Jan Messutat) aufgibt, bleibt ihm nur noch eine Wahl: Er muss selbst zu Kohlhaas werden.

Die Komik in diesem Film von Aron Lehmann liegt in dem Handeln der Figuren und was ihnen geschieht – nicht in ihrem Verhalten. Karikaturen von Regisseuren, Schauspielern und Menschen aus der Provinz gibt es in diesem Film nicht. Der Film „Kohlhaas oder Die Verhältnismäßigkeit der Mittel“ beinhaltet zwei Geschichten. Den fiktiven Teil des Films – die Kohlhaas-Novelle, in welcher Mitte des 16. Jahrhunderts der Pferdehändler Michael Kohlhaas gegen ein Unrecht, das man ihm angetan hat, zur Selbstjustiz greift – und das „dokumentarische“ Making-of, welches von dem Regisseur Lehmann erzählt, der an seine Vision glaubt und diese gegen alle Widerstände verwirklichen will.

Kohlhaas und Lehmann. Die Geschichte von zwei Menschen, die für ihre Ideale gerade stehen und bereit sind, dafür zu kämpfen – ohne Rücksicht auf sich selbst und andere. Aron Lehmann selbst zu seinem Werk: „Mein Film lebt von der Vorstellung des Zuschauers und der Überzeugungskraft der Selbstverständlichkeit. Bäume sind Riesen, Kühe, Pferde und ein paar Komparsen bilden ein Heer von fünftausend Mann. Wichtig ist mir die Glaubwürdigkeit der Charaktere und die Selbstverständlichkeit, mit welcher sie agieren. Realismus spielt dabei keine Rolle. Die oberste Regel: keine Zweifel.“ (Text: ARD)

Deutsche TV-Premiere19.06.2014Das ErsteDeutscher Kinostart08.08.2013Internationaler Kinostart2012

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