Klerus

PL 2018 (Kler, 133 Min.)
  • Drama

Protagonisten des Films sind die drei befreundeten Priester Lisowski, Trybus und Kukuła sowie ihr Erzbischof Mordowicz. Sie alle führen ein Doppelleben, das nicht im Einklang mit den Moralvorstellungen der katholischen Kirche steht. Lisowski arbeitet für die Kurie in einer Großstadt und träumt von einer Versetzung in den Vatikan. Sein Vorgesetzter, der politisch einflussreiche Erzbischof Mordowicz, steht dieser Versetzung jedoch im Weg. Er missbraucht Lisowskis Scharfsinn und Hang zu Korruption, um den Bau eines neuen Sanktuariums voranzutreiben und sich auf diese Weise selbst ein Denkmal zu setzen. In einer Rückblende wird gezeigt, dass der homosexuelle Lisowski in einem katholischen Waisenhaus aufgewachsen ist, in dem die Kinder gedemütigt und harten körperlichen Züchtigungen ausgesetzt waren; überdies wurde er Zeuge, wie ein älterer Junge kleinere Jungen vergewaltigt hat. Lisowski besitzt eine Luxuswohnung, er fährt einen Mercedes der S-Klasse. Heimlich installiert er eine Kamera im prachtvollen Büro des Erzbischofs. Er erfährt auf diese Weise, dass Mordowicz, der als Dienstwagen einen weißen Bentley hat, Prostituierte empfängt, bei den sexuellen Spielen eine Schweinsmaske aufsetzt, sich auspeitschen lässt und dabei quiekt. Als Mordowicz erneut seine Bitte, nach Rom versetzt zu werden, abschlägt, quiekt Lisowski in dem Gespräch kurz auf. Mordowicz begreift, dass Lisowski ihn seinerseits erpressen könnte und willigt schließlich in die Versetzung ein. Es wird angedeutet, dass Lisowski bereits Kontakte zu einer homosexuellen Seilschaft im Vatikan unterhält. Trybus ist Pfarrer auf dem Land. Öffentlich von Moral predigend, ist er dem Alkohol verfallen und hat eine sexuelle Beziehung mit seiner jungen Haushälterin Hanka. Nachdem er erfahren hat, dass sie ein Kind von ihm erwartet, drängt er sie zunächst zur Abtreibung. Um sich finanziell über Wasser zu halten, überlässt er seine Kirche dem Verfall und bereichert sich zunehmend an den Spenden der Gläubigen, die er für sakramentale Leistungen tief in die Tasche greifen lässt. Schließlich erkennt Trybus, dass er Hanka liebt. Diese hatte sich letztlich der Abtreibung widersetzt; er verspricht ihr, in Zukunft nicht mehr zu trinken. Damit beide ihre Beziehung fortführen können, mietet er für sie eine Wohnung in der Stadt. Es wird angedeutet, dass er seinen Beruf als Priester aufgeben wird. Kukuła ist Pfarrer in einer mittelgroßen Stadt. Als einziger der drei Priester ist er inbrünstig dem Glauben verfallen und engagiert sich für das Wohl der Jugendlichen vor Ort. Obwohl auch er seine Beziehungen zu lokalen Institutionen wie der Polizei zu nutzen versteht, verliert er in der Bevölkerung an Vertrauen, weil ihm Pädophilie unterstellt wird. Einer seiner Messdiener begeht nach einem Missbrauchsvorfall einen Suizidversuch – allerdings ist unklar, wer dafür verantwortlich ist. Kukuła kann die Gemeindemitglieder davon überzeugen, dass die Vorwürfe gegen ihn nicht zutreffen. In einer Rückblende wird gezeigt, dass Kukuła selbst als Messdiener von seinem Kaplan missbraucht worden ist. Während einer Sonntagsmesse berichtet er den erschrockenen Gottesdienstbesuchern davon. Er beendet sein Leben mit einem spektakulären Suizid: Auf der Einweihungsfeier für das von Erzbischof Mordowicz vorangetriebene Sanktuarium übergießt er sich während der Predigt des Erzbischofs mit Benzin und zündet sich an.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Kler aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Deutscher Kinostart21.10.2018Internationaler Kinostart18.09.2018

Originalsprache: Polnisch

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