Kagemusha – Der Schatten des Kriegers

Im 16. Jahrhundert fällt Japans mächtigster Fürst im Kampf. Um den Fortbestand des Reichs zu sichern, wird ein Doppelgänger gezwungen, seinen Platz einzunehmen. Kagemusha, der dazu auserwählte ungebildete Dieb, wächst in der ungewollten Machtposition zu verantwortungsvoller Größe. Als er entlarvt wird, zerfallen Heer und Reich. Akira Kurosawas mit der Goldenen Palme ausgezeichnetes Alterswerk schildert in packenden Bildkompositionen den Niedergang eines brüchigen, moralisch fragwürdigen Gesellschaftssystems. Radikal in seiner Systemkritik und der Forderung nach Humanität und Gewaltfreiheit. (Text: arte)

Der historische Takeda Shingen war im 16. Jahrhundert, während der Zeit der „Streitenden Reiche“, ein Regionalfürst und Kriegsherr, der als militärisches und organisatorisches Genie galt. Er kontrollierte zwei Provinzen um den Berg Fuji. Seine Feudalpolitik beeinflusste vor allem Tokugawa Ieyasu, den späteren Begründer des Tokugawa-Shogunats. Neben Kurosawas Adaption der Lebensgeschichte des Fürsten taucht Takeda als Figur auch in dem japanischen Science-Fiction-Actionfilm „Sengoku jieitai“ von 1979 auf. Außerdem befasst sich eine Reihe von Videospielen wie etwa „Shogun: Total War“ oder „Takeda“ mit ihm. (Text: arte)