Jedes Jahr im Juni

D 2013 (88 Min.)
  • Liebesfilm
  • Drama
Elke (Katharina Wackernagel) und Gregor (Peter Schneider) genießen die Zeit in Gregors Datsche. – Bild: MDR /​ © MDR/​Marc Meyerbroeker
Elke (Katharina Wackernagel) und Gregor (Peter Schneider) genießen die Zeit in Gregors Datsche.

Bei einem Verwandtenbesuch in der DDR 1971 lernt die junge Hausfrau und Mutter Elke (26) aus Bayern den Tischler Gregor (26) aus Dessau kennen. Trotz ihrer verschiedenen Lebenswelten verlieben sich die beiden ineinander. Doch die Hürden für ihre Liebe sind von Anfang an enorm: Beide Paare sind verheiratet, beide sind Eltern von jeweils zwei Kindern. Elke lebt in der katholisch-konservativen Bürgerlichkeit der Bundesrepublik; Gregor arbeitet sich ab an der ideologischen und sozialen Enge der DDR, für die er so manches Opfer bringen muss. Lediglich Elkes Schwägerin Juliane (25) ist in die geheime Beziehung eingeweiht, während die innerdeutsche Grenze die Liebenden trennt und eine regelmäßige Kommunikation verhindert. Nur einmal im Jahr schaffen Elke und Gregor einen Freiraum für die Liebe.

Fernab vom Alltag und von allen Systemzwängen in Ost und West leben sie Leidenschaft, Neugier und innere Freiheit. Trotzdem, oder gerade deshalb, erweist sich Elkes und Gregors Verhältnis als stabil. Beide entwickeln sich weiter, durchleben familiäre und berufliche Krisen, verändern sich innerlich und äußerlich durch die bewegte deutsch-deutsche Geschichte hindurch. Doch als Julianes Ehemann Helmut befördert wird und Zugang zu Geheimen Verschlusssachen erhält, darf Elke plötzlich nicht mehr einreisen. Die einzige Chance für Elke und Gregor, ihre Liebe zumindest zeitweise aufrechtzuerhalten, ist eine Reise in die Tschechoslowakei, wo die beiden in der Einsamkeit einer leeren Prager Wohnung wieder zueinander finden, erfüllt von Abenteuer und romantischem Leichtsinn.

Aber das intime Glück wird bald nicht nur von Eifersucht und Trennungsschmerz getrübt, auch Elkes prekäre finanzielle Situation setzt jede weitere Planung aufs Spiel. Als ein paar Jahre später auch noch Gregors Familie die Härte der Staatssicherheit zu spüren bekommt, ist seine bescheidene Existenz genauso bedroht wie seine Ehe. Mit der Berliner Mauer fallen schließlich auch die Grenzen von Elkes und Gregors Liebe, aber ebenso die Grenzen, die sie vor Alltag, Routine und Langeweile geschützt haben. Die Wiedervereinigung stellt beide vor eine harte Probe. Gregor eröffnet Elke schweren Herzens, dass er nun endlich die Chance hat, mit seiner Frau die Träume zu verwirklichen, an denen sie das System all die Jahre gehindert hat.

Hat ihre Beziehung ohne die Mauer überhaupt eine Zukunft oder war es vor allem die Trennung, die sie über all die Jahre in ihrer gegenseitigen Sehnsucht verbunden hielt? Im vereinten Deutschland müssen sich die Liebenden nun entscheiden, wie viel sie für ihre Gefühle noch zu opfern bereit sind. Elke Richter: Katharina Wackernagel Gregor Pohl: Peter Schneider Juliane Richter: Katharina Spiering Helmut Richter: Matthias Walter Frank Hartung: Sebastian Nakajew Barbara: Ingrid Sattes Rezeptionist: Ryszard Wojtyllo Schwarztaxi-Fahrer: Martin Reik (Text: MDR)

Lässt sich eine Ferienliebe über Jahrzehnte hinweg konservieren? Hält sie dem Wandel der Zeit stand, erträgt sie historische Umbrüche, familiäre und berufliche Veränderungen und Schicksalsschläge? Dieser Frage geht Regisseur Marcus O. Rosenmüller in seinem bewegenden Film „Jedes Jahr im Juni“ nach. Rosenmüller ist seit 1995 als Regisseur tätig, er schreibt zudem Drehbücher und arbeitet als Produzent. Rosenmüller führte Regie bei „Paolo“ (1995) und „Der tote Taucher im Wald“ (2000) sowie bei den 2011 erschienenen Fernsehfilmen „Die Mienensucherin“, „Gottes mächtige Dienerin“, und der vierfach ausgezeichnete Film „Wunderkinder“; die Drehbücher der drei letztgenannten stammen ebenfalls von ihm. 2012 drehte er „Die Holzbaronin“ mit Christine Neubauer. Katharina Wackernagel, 1978 in Freiburg geboren, stand 2002 für den Kinofilm „Das Wunder von Bern“ (Regie: Sönke Wortmann) und 2007 für „Baader Meinhof Komplex“ (Regie: Uli Edel) zusammen mit Filmpartner Peter Schneider vor der Kamera. 2005 war sie in „Die Luftbrücke – Nur der Himmel war frei“ zu sehen, 2010 spielte sie in Ken Folletts „Eisfieber“ mit. Wackernagel wurde 2008 mit dem Hessischen Filmpreis und dem Bayerischen Fernsehpreis für ihre Rolle im Film „Mein Mörder kommt zurück“ ausgezeichnet. Den Bayerischen Fernsehpreis erhielt sie abermals für „Contergan“ (2007), für den sie auch mit dem Bambi ausgezeichnet wurde. 1998 erhielt sie den Goldenen Löwen für ihre Darbietung als beste Schauspielerin für die Serie „Tanja“ (1996–1998). Den Leipziger Schauspieler Peter Schneider kennt man aus Kinofilmen wie „Lila, Lila“ (2004), „Schröders wunderbare Welt“ (2006) und „Berlin Calling“ (2008), für den er 2010 den ARTE-Publikumspreis erhielt. Außerdem war er in „Der rote Kakadu“ (2006) sowie diversen Theaterproduktionen zu sehen. Für seine Rolle als psychisch kranker Ex-Mathematiker, der sich mit einem ukrainischen Jungen in eine Hütte im Wald retten will, in Hans Weingartners „Die Summe meiner einzelnen Teile“ (2011), wurde Schneider in der Presse viel gelobt. Drehbuchautorin Silke Zertz schrieb die Bücher für „Ich leih’ Dir meinen Mann“ (2003), „Wir sind das Volk – Liebe kennt keine Grenzen“ (2008), „Woche für Woche“ (2009) sowie für die Komödie „Der Mann auf dem Baum“ (2011) und „Zappelphilipp“ (2012). (Text: MDR)

Deutsche TV-Premiere09.08.2013arteDeutscher Kinostart09.08.2013

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Cast & Crew

Reviews & Kommentare

  • am

    Diesen Film habe ich mir angeschaut, weil ich neugierig war auf diese Geschichte zwischen Ost und West. Ich selbst bin in der DDR aufgewachsen.

    Der Anfang war ja noch interessant, obwohl es da auch schon einiges gab, wo ich dachte:

    Die Erzählung ist zu oberflächlich. Aber im weiteren Verlauf empfand ich alles als nur noch extrem seicht.

    Klischees in Extremform, besonders die Geschehnisse um die Wendezeit. Und die Jahre zuvor extrem farblos dargestellt. Da ging es nur um Sex alle Jahre wieder im Juni.

    Schade, aus der Geschichte hätte ein Film mit Tiefgang und historischer Qualität werden können.

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