Island – Feuer im Herzen

Buch/​ Island wird jeden Tag ein Stück neu erschaffen. Vulkane, Geysire, Wasserfälle, heiße Quellen, Gletscher und das Meer formen den Inselstaat. Naturgewalten der Superlative – der größte Gletscher Europas außerhalb der Polarregion, die mächtigsten Wasserfälle und die aktivsten Vulkane – prägen das Land. Alles ist in Bewegung, alles ist im Werden. Während die Erde etwa vier Milliarden Jahre alt ist, entstand Island vor 20 Millionen Jahren und ist sehr jung im Verhältnis zur Erde. Die Natur des Landes ist menschenfeindlich.

Im Sommer steigen die Temperaturen nicht über 15 Grad, der Wind weht kalt und heftig. Der Winter ist dunkel und feuchtkalt. „Was soll ich hier?“ – haben sich viele Isländerinnen und Isländer immer wieder gefragt und sind doch geblieben oder zurückgekehrt. Sie machen mehr aus der außergewöhnlichen Natur als je zuvor. Die Opernsängerin Arndis Halla steht im Bauch eines Vulkans und ist tief beeindruckt. Sie sammelt Inspirationen für ihre Musik. Björn Jónsson gründete als Student eine Firma, die Meersalz gewinnt.

Heute verkauft er es an Gourmet-Küchen. Seinem Vater hat er damit einen neuen Job verschafft. Bryndis Ívarsdóttir backt Brot in der heißen Erde. Helena Hermundárdottir nutzt heiße Quellen, um ihre Gewächshäuser zu heizen, ohne die man in Island kein Gemüse anbauen kann. Ingi Thorbjörnsson ist mit einem Super-Jeep im Hochland unterwegs. Er ist ein Vulkan-Philosoph, der die typisch isländische Vierrad-Kultur, als das Fahren mit Quad-Motorrädern, genauso vertritt wie den Naturschutz. (Text: SWR)