Hunger

D 2010 (90 Min.)
  • Dokumentation
Eine der illegalen Wasserstellen entlang der Pipeline, die durch das Land der Massai im Süden von Kenia läuft. In dieser Pipeline wird das Wasser vom Kilimandscharo direkt nach Nairobi gepumpt, wo es in Blumenfarmen benutzt wird. – Bild: SWR /​ © SWR/​Eikon Südwest
Eine der illegalen Wasserstellen entlang der Pipeline, die durch das Land der Massai im Süden von Kenia läuft. In dieser Pipeline wird das Wasser vom Kilimandscharo direkt nach Nairobi gepumpt, wo es in Blumenfarmen benutzt wird.

Einer von sieben Menschen weltweit geht hungrig zu Bett, alle fünf Sekunden verhungert ein Kind. insgesamt haben 850 Millionen Menschen zu wenig zu essen. 25.000 Menschen sterben täglich am Hungertod und seinen Folgen, das sind neun Millionen Menschen im Jahr. Eine erschreckende Bilanz. Die in den letzten Monaten enorm gestiegenen Preise für Lebensmittel und Rohstoffe wirken sich auf die Armen und Ärmsten der Welt dramatisch aus: Da die Bewohner zahlreicher Entwicklungsländer nur zum geringen Teil in der Lage sind, selber für ihre Ernährung zu sorgen bzw.

im Lande seit langem vorwiegend für den Export produziert wird, sind sie auf Nahrungsmittelimporte angewiesen und können sich diese vielfach nicht mehr leisten. Seit Jahrzehnten kümmern sich große internationale Organisationen wie IWF, WTO, Weltbank, EU, G8 sowie staatliche, kirchliche und regierungsunabhängige Einrichtungen darum, das Problem „Hunger“ zu lösen. Doch die Zahl der Hungernden wächst – von Tag zu Tag. Hunger ist kein Naturereignis, keine unausweichliche Folge der Bevölkerungsexplosion. Seit 1870 hat sich die Weltbevölkerung etwa vervierfacht, die Lebensmittelproduktion hingegen fast verachtfacht.

Die FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN) belegt in einer Untersuchung aus dem Jahre 2004, dass zur Zeit etwa 10% mehr Lebensmittel produziert werden als man benötigt, um alle Menschen satt zu bekommen. Selbst eine Weltbevölkerung von 12 Milliarden (also doppelt so viele wie es heute gibt) würde kein prinzipielles Versorgungsproblem mit Nahrungsmitteln darstellen. Hunger ist auf menschliches Versagen zurückzuführen, ist Folge wirtschaftlichen, politischen und ökologischen Fehlverhaltens von Menschen und Regierungen.

Die Ursachen sind vielfältig: staatliches Missmanagement, Folgen von Globalisierung und Abschaffung von Schutzzöllen, Naturkatastrophen wie Dürren und Überschwemmungen, Kriege. In manchen Regionen addieren sich diese Probleme zu besonders katastrophalen Szenarien .Natürlich gibt es Menschen, Firmen, die am Status Quo gut verdienen. Sind es multinationale Unternehmen und Rohstoffhändler, die das Elend stabilisieren? Sind es nicht auch vor allem die verhärteten politischen Strukturen der Entwicklungsländer und ihre Potentaten, die sich internationaler Hilfe verweigern? Der Film Der Dokumentarfilm „Hunger“ erzählt in fünf bis sieben Geschichten, warum es Hunger gibt und wie Menschen, Gruppen und Organisationen darum ringen, eines der schlimmsten sozialen, politischen und ökonomischen Probleme unserer Tage zu lösen.

Die Geschichten, die hier erzählt werden, sind sehr nahe an den Menschen, die Hunger leiden oder diesen bekämpfen. Sie verdeutlichen das Problem Hunger und die Machtstrukturen, die dahinter stehen.

Der Dokumentarfilm macht auf den globalen Zusammenhang des Themas aufmerksam. Ihm ist es ein Anliegen, nicht nur Missstände und Katastrophen zu benennen und aufzudecken, sondern auch die positiven Ansätze, das Problem Hunger zu lösen, deutlich werden zu lassen. Der Film soll nicht nur Betroffenheit, sondern auch Hoffnung auslösen.Hunger als Folge von Naturkatastrophen soll ausgeklammert bleiben. Nicht jedoch bewaffnete Konflikte sowie die Folgen des vom Menschen bedingten Klimawandels. Gleichermaßen soll das Thema Hunger in den industrialisierten Ländern nicht betrachtet werden. (Text: One)

Deutsche TV-Premiere25.10.2010Das Erste

Originalsprache: Englisch

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