Hört uns zu! Wir Ostdeutsche und der Westen

D 2023 (45 Min.)
  • Gesellschaft
  • Reportage
Jessy Wellmer neben dem Flugzeugmechaniker Pierre Bartholomäus. In ihrer neuen Dokumentation trifft die ARD-Journalistin auf unterschiedliche Menschen aus den ostdeutschen Bundesländern. – Bild: NDR/​rbb/​beckground TV
Jessy Wellmer neben dem Flugzeugmechaniker Pierre Bartholomäus. In ihrer neuen Dokumentation trifft die ARD-Journalistin auf unterschiedliche Menschen aus den ostdeutschen Bundesländern.

Über den Osten Deutschlands wird gestritten, wieder einmal. Dreiunddreißig Jahre nach der Wiedervereinigung wird die Debatte gerade so intensiv und emotional geführt wie selten zuvor. Dies liegt zum einen an den jüngsten Wahlerfolgen der AfD auf kommunaler Ebene und den aktuellen Umfragewerten für die Partei in Sachsen, Thüringen und Brandenburg, wo im kommenden Jahr neue Landtage gewählt werden. Es hat aber auch damit zu tun, dass vermehrt ostdeutsche Stimmen zu hören sind, die in einem zornigen Ton den Westen, seinen Umgang mit dem Osten und eigene Diskriminierungserfahrungen anprangern.

Der Zorn ist offenbar nicht nur dem Wunsch geschuldet, vom Westen gehört und besser verstanden zu werden. Er könnte auch Ausdruck eines neuen Selbstbewusstseins und einer ausgeprägten Ostidentität sein. ARD-Journalistin und Moderatorin Jessy Wellmer, im mecklenburgischen Güstrow geboren und aufgewachsen, begibt sich für ihre Reportage „Hört uns zu!“ auf eine Reise durch Deutschlands Osten, um die Ursprünge dieses gesteigerten Selbstbewusstseins, der vertieften Identität und des spürbaren Unmuts zu erforschen.

Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Auswirkungen diese Entwicklungen auf das Zusammenwachsen und Zusammenleben der beiden Teile Deutschlands haben. Auf der Suche nach Antworten spricht die Journalistin mit Menschen unterschiedlichen Alters und Hintergrunds, prominent als auch weniger bekannt. Unter ihnen sind u.a. der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU), der Fußballtrainer Steffen Baumgart vom 1. FC Köln, Bestseller-Autor Dirk Oschmann, die Indie-Pop-Band Blond aus Chemnitz, der langjährige Chefredakteur der „Super-Illu“ Jochen Wolff und der Flugzeugtechniker Pierre Bartholomäus.

Insgesamt liefert der Film von Jessy Wellmer und Dominic Egizzi eine spannende Auseinandersetzung mit der Gefühlslage der Ostdeutschen dreiunddreißig Jahre nach der Wiedervereinigung. Teil des Films werden zudem eigens in Auftrag gegebene repräsentative Umfragen sein, die die Stimmung in Ost- und Westdeutschland abbilden. (Text: rbb)

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So 26.11.2023
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Reviews & Kommentare

  • am

    Ich bin selber Ostdeutsche und habe 18 Jahre in der DDR gelebt.
    Diesen Staat habe ich immer gehasst, weil er meinen Großeltern den Betrieb enteignet hat. Die DDR hat mich gekränkt - nicht der Westen.
    Meine ganze Familie war nach der Wende arbeitslos geworden, aber keiner hat deswegen Freiheit und Demokratie abgelehnt. Probleme haben wir gemeistert.
    Heute sind wir glücklich und zufrieden.

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