Hell or High Water

Toby , der geschiedene Vater zweier Kinder und sein frisch aus dem Gefängnis entlassener Bruder Tanner haben nur wenig Zeit, einen Plan auszuhecken, wie die Familienfarm in der texanischen Einöde vor dem Zugriff der Bank gerettet werden kann. Die Brüder sehen schliesslich keinen anderen Weg, als mittels Banküberfällen an das Geld zu kommen, welches sie brauchen, um die seit Generationen der Familie gehörende Farm halten zu können. Dabei ist die Farm nicht etwa ein begehrtes Schmuckstück, sondern ein eher trauriger Betrieb, mit dem die beiden, nach dem Tod ihres gewalttätigen Vaters, eher schlecht als recht über die Runden kamen. Nachdem die beiden Männer kürzlich auch ihre Mutter verloren haben, bleibt ihnen – ausser Armut – nach dem absehbaren Verlust der Farm nichts.

Um diesem in ihren Augen ungerechten Schicksal zu entgehen, rauben die beiden nun gezielt kleinere Banken im Umkreis aus, wobei sie stets darauf achten, nur kleinere Scheine mitzunehmen. Diese werden anschliessend in einem der vielen Casinos vor Ort «gewaschen». Nach mehreren halbwegs erfolgreichen Überfällen kommen ihnen schliesslich der kurz vor der Pensionierung stehende Texas Ranger Marcus Hamilton und dessen Kollege Alberto auf die Spur. Mit seinem untrüglichen Instinkt macht sich Marcus daran, den beiden Brüdern das Handwerk zu legen. Dabei muss er allerdings erkennen, dass Toby und Tanner in weiten Teilen der Bevölkerung, die ebenfalls von den Banken bedrängt wird, einige Sympathie geniessen. (Text: SRF)

„Hell or High Water“ stand lange auf der berühmten schwarzen Liste der besten Drehbücher, die auf Produzenten warten. Als David Mackenzie schließlich angefragt wurde, den Film zu drehen, überzeugte ihn hauptsächlich die komplexe Geschichte und das US-amerikanische Filmgenre zu erneuern: Herausgekommen ist ein Neo-Western, der sich dank atemberaubender Bilder, raffinierter Dialoge und der Musik von Nick Cave von anderen Filmen des Genres abhebt. (Text: arte)