Hawaiian Gardens
- D / USA 2000 (105 Min.)
- Liebesfilm

Percy Adlon drehte diese Kriminalkomödie ausschließlich auf Digitalkameras. Baldur (André Eisermann), ein junger, aalglatter Unternehmer aus Deutschland, hat sich darauf spezialisiert, Autoren ihre Ideen und Stoffe zu stehlen. Während einer Geschäftsreise in die USA verliebt er sich in eine junge Frau (Valeria Hernandez). Wegen ihr vernachlässigt Baldur seinen zwielichtigen Beruf und verliert schließlich auch die Kontrolle über sein Leben – mit fatalen Folgen. Baldur Graf, genannt Baldi, ist ein junger, skrupelloser und ignoranter Karrierist.
Der Yuppie hat in seinem Leben noch nie ein Buch gelesen, obwohl Bücher seinen Lebensunterhalt bilden – nämlich deren Verkauf und zwar in Massen. Sein Geschäft „Interbook“ ist in einem ehemaligen Glasdorf im Bayerischen Wald angesiedelt. Von hier macht sich Baldur regelmäßig auf die Jagd. Baldurs Jagdrevier ist die globalisierte Welt und sein Wild sind Autoren. Am liebsten alte Autoren, am besten hilflos – der Typ Schriftsteller, der sein Opus magnum im Schuhkarton unterm Bett aufbewahrt.
Dann stiehlt ihm Baldur seine Ideen, um sie über das Internet weiterzuverkaufen. Eines Tages führt ihn seine Arbeit nach Hawaiian Gardens, eine Trabantenstadt im Großraum Los Angeles. Dort trifft er den 70-jährigen Shulzov, der bereits den Kultroman „Dog$hit“ geschrieben hat. Shulzov soll Baldurs nächstes Opfer werden. Doch die junge Rosa zieht den Copyright-Piraten alsbald in ihren Bann. Dabei ahnt Baldur nicht, dass die Begegnung sein Leben für immer verändern wird … Percy Adlons ausschließlich auf Digitalkameras gedrehte lakonische Kriminalkomödie wurde auf dem Münchner Filmfest 2001 erstaufgeführt.
Den skrupellosen Ideendieb spielt André Eisermann, der mit „Schlafes Bruder“ und „Kaspar Hauser“ bekannt wurde, die junge Femme fatale Valeria Hernandez. In Nebenrollen sind „Shaft“-Darsteller Richard Roundtree und Florian David Fitz („Männerherzen“) zu sehen. Der 1935 in München geborene Filmemacher Percy Adlon erhielt bereits für seinen ersten Dokumentarfilm „Der Vormund und sein Dichter“ (1978) den Adolf-Grimme-Preis.
Auch sein Spielfilmdebüt „Céleste“ (1981) wurde auf internationalen Festivals mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Bis zu der vielgelobten BR-Koproduktion „Mahler auf der Couch“ im Jahr 2010 inszenierte Adlon neun Kinospielfilme, zu denen vielfach ausgezeichnete Werke wie „Die Schaukel“ (1983), „Fünf letzte Tage“ (1983), „Zuckerbaby“ (1985) und der Kultfilm „Out of Rosenheim“ (1987) zählen. „(Eine) amüsante Ganoven- und Liebesgeschichte … (von) Kultregisseur Percy Adlon“. (Blickpunkt:Film) (Text: BR Fernsehen)
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