Hass im Netz
- A 2023 (50 Min.)
- Gesellschaft
- Reportage

Ende November 2021 erhielt die Ärztin Lisa Maria Kellermayr ein E-Mail mit dem Betreff „Ich werde dich hinrichten“ und einer bestialisch ausformulierten Morddrohung. Der/die Täter wurde/n bis heute nicht ausgeforscht, die Ermittlungen Anfang des Jahres eingestellt. Kellermayr war im Herbst 2021 ins Visier radikaler Impfgegner geraten und Ziel von Hassnachrichten und Morddrohungen. Der Suizid der praktischen Ärztin erschütterte Ende Juli 2022 die Öffentlichkeit. Polizei und Behörden wurden dafür kritisiert, die Oberösterreicherin im Stich gelassen zu haben. Eine Aufarbeitung des Falles hat es bis heute nicht gegeben. Dabei ist Hass im Netz ein immer größer werdendes Problem: Bei der Beratungsstelle ZARA gingen in den vergangenen fünf Jahren 9.690 Hassmeldungen ein.
Betroffene brauchen oft einen langen Atem und berichten immer wieder von fehlendem Bewusstsein auf Seiten der Behörden. Gleichzeitig wittern manche ein Geschäft: Ein Unternehmen wirbt damit für Betroffene gegen Hassnachrichten vor Gericht zu ziehen. Wien schickt mittlerweile Anwälte und Anwältinnen an Schulen um über die rechtlichen Folgen von Mobbing und Hassnachrichten aufzuklären. Was hat sich ein Jahr nach dem Suizid von Lisa Maria Kellermayr in Punkto Hass im Netz in Österreich verändert? Welche Schwierigkeiten gibt es für Betroffene und Behörden? (Text: ORF)
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