Hans – Ein Junge in Deutschland

Hans, der uneheliche Sohn einer Arbeiterin, hat seinen Vater nie kennen gelernt. Er lebt bei seiner Mutter und der schwer kranken Großmutter. In anonymen Briefen wird die Mutter als Judenhure beschimpft und Hans erfährt, dass sein Vater Jude, er selbst also „Halbjude“ ist. Mit Nora, seiner Freundin, kann Hans sich nur heimlich treffen, denn Noras Mutter will die Freundschaft unterbinden. Hans’ einziger Vertrauter ist Peter Schwab, der Besitzer eines kleinen Kolonialwarenladens in der Nachbarschaft. Gemeinsam mit ihm wird er Zeuge, wie der SS-Mann Martin Weiß auf offener Straße einen Zwangsarbeiter erschießt.

In der Befürchtung, als „Halbjude“ denunziert worden zu sein, verlässt Hans kurz vor Kriegsende die Stadt. Während seiner Flucht trifft er auf deutsche Soldaten, die sich von der Truppe entfernt haben und in einem Versteck das Ende des Krieges abwarten. Den Einmarsch der Amerikaner erlebt Hans in einem Dorf. Bei der Einnahme des Rathauses benutzen ihn amerikanische Soldaten als Kugelschild. Nach der Kapitulation kehrt Hans zu seiner Mutter zurück.

Die Großmutter ist inzwischen gestorben. Nora hat sich mit einem GI angefreundet. Hans beginnt eine Lehre. Aufgrund eines Dummejungenstreiches wird er vor ein amerikanisches Militärgericht gestellt und zu einer siebenmonatigen Jugendstrafe in einem Erziehungsheim verurteilt. Bei einem Besuch seiner Mutter stellt sich heraus, dass sie noch immer anonyme Briefe erhält, mit dem gleichen Inhalt wie vor der Kapitulation. Hans zerreißt die Briefe, doch die Verfasser geben seiner Mutter keine Ruhe … (Text: Einsfestival)