Halt auf freier Strecke

D / F 2011 (109 Min.)
  • Familienfilm
  • Drama
Die Familie ist plötzlich mit dem Sterben konfrontiert.- v.li.: Mika (Mika Nilson Seidel), Lilly (Talisa Lilli Lemke), Frank (Milan Peschel) und Simone (Steffi Kühnert). – Bild: rbb/​Rommel Film/​Andreas Dresen
Die Familie ist plötzlich mit dem Sterben konfrontiert.- v.li.: Mika (Mika Nilson Seidel), Lilly (Talisa Lilli Lemke), Frank (Milan Peschel) und Simone (Steffi Kühnert).

Ein bösartiger Tumor im vorderen Hirnabschnitt, vielleicht noch wenige Monate zu leben: Frank Lange ist von der Diagnose wie erschlagen, seine Frau Simone weint. Dabei wähnte man sich im gerade mit den Kindern bezogenen Reihenhaus am Stadtrand dem Glück so nahe.

Frank hält erst einmal den Alltag aufrecht, arbeitet auf der Post, schraubt Möbel zusammen, und auch die Kinder zeigen sich vom Schicksalsschlag wenig berührt. Nach und nach jedoch bricht die Krankheit ins Familienleben ein, Frank wird unberechenbar und hilfsbedürftig. Der abrupte Abbruch eines Vergnügungsausflugs in eine Badelandschaft kündigt das nahende Ende an.

«Es gibt hier nichts zu beschönigen: Dieser Film geht ans Eingemachte. Aber was Regisseur Andreas Dresen gemeinsam mit seinen phänomenalen Darstellern erschafft, ist ein Drama von rarer, tiefer Menschlichkeit» war der «Tages Anzeiger» voll des Lobes. Nie drückt der Regisseur auf die Tränendrüse, abgesehen von surrealistischen Einsprengseln erzählt Dresen seine Geschichte wie einen Dokumentarfilm und findet mit seiner Vorgehensweise zu einer einzigartigen Wahrhaftigkeit.

Nach monatelanger Recherche in Spitälern und Sterbehospizen entwickelte er die Szenen gemeinsam mit den Schauspielern, wie man das von Mike Leigh kennt, indem der Regisseur ihnen die Szene lediglich grob umriss und sie dann improvisieren liess. Schauplatz und Arzt in der beklemmenden Auftaktszene sind echt.

Unter anderem in Cannes und am Deutschen Filmpreis durften der Regisseur und seine Hauptdarsteller Milan Peschel und Steffi Kühnert für ihre bemerkenswerten Leistungen Preise entgegennehmen. Bei aller Wertschätzung für die Machart des Filmes trifft «Halt auf freier Strecke» aber vor allem ins Herz. Mit seinem Blick auf die ungeschönte Tatsache des Sterbens nimmt Andreas Dresen ihm wenigstens ein Stück weit den Schrecken. (Text: SRF)

So nah am Leben wie er ist kaum ein anderer zeitgenössischer deutscher Regisseur: Andreas Dresen. Seine offenen, auf Improvisation aufbauenden Filme begeisterten in den vergangenen Jahren immer wieder. „Wolke 9“ wurde bei den Filmfestspielen in Cannes enthusiastisch gefeiert und mit dem Preis „Coup de Coeur“ ausgezeichnet. In Deutschland gab es dafür den Deutschen Filmpreis. Mit „Halt auf freier Strecke“ wendet sich Andreas Dresen dem Tod als Teil des Lebens zu, wieder ohne Drehbuch. Der Film wurde unter anderem mit dem „Un Certain Regard“-Preis in Cannes 2011 ausgezeichnet. (Text: rbb)

Deutsche TV-Premiere19.05.2014arteDeutscher Kinostart17.11.2011Internationaler Kinostart15.05.2011

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Mo 19.05.2014
20:15–22:00
20:15–

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