Große Freiheit Nr. 7
- D 1944 (109 Min.)
- Melodram

Hannes Kröger, ausgemusterter Matrose, arbeitet als Stimmungssänger in einem Nachtlokal in St. Pauli. Er ist dabei weder glücklich noch unglücklich. Als er Gisa, der ehemaligen Freundin seines Bruders, begegnet, verliebt er sich unsterblich in das junge Mädchen. Doch die hat ihr Herz bereits einem Werftarbeiter geschenkt. Traurig und enttäuscht kehrt Hannes zu seiner ersten Liebe zurück: zur See. Jens (Günther Lüders), Fiete (Gustav Knuth) und Karl (Helmut Käutner), Matrosen der „Padua“, gehen in Hamburg an Land, um ihren ehemaligen Kameraden Hannes (Hans Albers) zu besuchen. Der arbeitet inzwischen als Stimmungssänger im „Hippodrom“, einem Nachtlokal in St.
Pauli, und ist längst ungekrönter König der Großen Freiheit. Einst musste Hannes abmustern, weil sein Bruder das Geld für sein Steuermannspatent verjubelte, nun greift dieser noch einmal in Hannes’ Leben ein. Er bittet ihn auf dem Totenbett, sich seiner ehemaligen Freundin Gisa (Ilse Werner) anzunehmen. Hannes holt das Mädchen nach St. Pauli und verliebt sich in die Kleine. Lange wagt er es nicht, ihr diese Liebe zu gestehen. Als er es dann tut, ist es zu spät. Gisa hat ihr Herz bereits Willem (Hans Söhnker), einem Werftarbeiter, geschenkt. Zu Anita (Hilde Hildebrand), Chefin des „Hippodrom“, will Hannes auch nicht mehr zurück und so geht der trockengesetzte Seebär mit seinen Freunden zurück zu seiner ersten Liebe: der „Padua“.
Mit „Große Freiheit Nr. 7“ hatte Regisseur Helmut Käutner erstmals in seiner Karriere Pech. Schon die Dreharbeiten gestalteten sich äußerst schwierig, da die Bomben sowohl Hamburgs Szenerie als auch die Studiobauten in Berlin-Tempelhof zerstörten. Käutner beendete den Film schließlich in Prag, wo er auch seine Uraufführung hatte. Danach wurde der Streifen durch Reichsmarschall Goebbels verboten. Lediglich im Ausland durfte er als Devisenbringer und Truppenunterhalter gezeigt werden.
Käutners poetischer Realismus und Hans Albers’ Spiel, in dem ein Hauch von Melancholie und Resignation mitschwingt, machten „Große Freiheit Nr. 7“ zum Kultfilm, „La Paloma“, von Hans Albers mit rauer Stimme gesungen, zum Schlager. Das MDR FERNSEHEN erinnert mit dieser Ausstrahlung an Hans Söhnker, dessen Geburtstag sich am 11. Oktober zum 110. Male jährt. In den 1960er- und 1970er-Jahren zählte der 1967 zum Staatsschauspieler ernannte Hans Söhnker zu den populärsten TV-Stars. Er brillierte im Rollenfach des charmanten Grandseigneurs. (106 Min. – zum 110. Geburtstag von Hans Söhnker). (Text: MDR)
Der Hans-Albers-Klassiker entstand kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs und prägte nachhaltig das Bild vom blonden Hans, dessen Braut die See ist. Die Dreharbeiten in Hamburg-St. Pauli mussten wegen der Luftangriffe zunächst nach Berlin und dann, als die Studios dort bombardiert wurden, nach Prag verlegt werden. Dort feierte der Film Premiere. In Deutschland wurde er auf Geheiß Goebbels’ verboten. „Der Reichsminister meinte, eine Geschichte von Matrosenliebeleien im Vergnügungsviertel einer Stadt, die von den Luftstreitkräften fast vernichtet worden ist, könne beim Publikum unerwünschte Kommentare hervorrufen.“ (Jerzy Toeplitz in „Geschichte des Films“). (Text: arte)
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