Giulias Verschwinden

CH 2009 (83 Min.)
  • Komödie
Alessia (Sunnyi Melles) präsentiert sich den anderen Gästen auf unerwartet freizügige Weise – die Reakionen der anderen Gäste reichen vom Amüsement bis zu Erstaunen (von links): Thomas (Daniel Rohr), Lena (Teresa Harder), Stefan (Stefan Kurt), Valentin (Max Herbrechter) und Lorenz (André Jung). – Bild: ARD Degeto
Alessia (Sunnyi Melles) präsentiert sich den anderen Gästen auf unerwartet freizügige Weise – die Reakionen der anderen Gäste reichen vom Amüsement bis zu Erstaunen (von links): Thomas (Daniel Rohr), Lena (Teresa Harder), Stefan (Stefan Kurt), Valentin (Max Herbrechter) und Lorenz (André Jung).

Auf dem Weg zur Feier ihres 50. Geburtstages macht Giulia eine verblüffende Entdeckung: Sie ist für ihre Umgebung auf einmal unsichtbar. Kurz entschlossen lässt sie ihre Gäste warten und flaniert durch die abendliche Stadt – vollkommen unbemerkt kann sie ihre Mitmenschen beobachten. Allein ein charmanter älterer Herr namens John scheint sie wahrzunehmen. Mit ihm verbringt sie den Rest des ungewöhnlichen Abends in einer Bar. Die Geburtstagsgäste vertreiben sich die Zeit unterdessen mit scharfzüngigen Gesprächen über Lust und Last des Alterns.

Christoph Schaubs humorvolle Reflexion über das Älterwerden besticht mit Charme, geschliffenen Dialogen und glänzend aufgelegten Darstellern. * Giulia (Corinna Harfouch) ist auf dem Weg in ein kleines Restaurant, um dort ihren 50. Geburtstag zu feiern. Aber das Schicksal hat an diesem Abend etwas anderes für sie vorgesehen. Im Bus kommt sie mit einer Seniorin ins Gespräch: „Uns Alte sieht man gar nicht mehr“, sagt die rüstige Frau. Tatsächlich muss die Jubilarin kurz darauf feststellen, für ihre Umwelt offenbar unsichtbar zu sein – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.

Schnell gewöhnt sie sich an die eigenartige Situation, pfeift auf ihre Feier und streunt, von allen Menschen unbemerkt, durch die Großstadt. Schließlich lernt sie einen charmanten Herrn namens John (Bruno Ganz) kennen, der sie offenbar sehen kann, und verbringt mit ihm den Abend in einer Bar. Aber Giulia ist nicht die Einzige, deren Leben in dieser Nacht ein wenig Kopf steht: Während die 14-jährige Jessica (Elisa Schlott) es nicht erträgt, dass sich ihre wohlmeinenden Eltern krampfhaft jugendlich aufführen, rebelliert die schlagfertige Leonie (Christine Schorn) an ihrem 80. Geburtstag genüsslich gegen ihr gesellschaftlich verordnetes Rollenbild.

Giulias wartende Gäste, allesamt nicht mehr die Jüngsten, vertreiben sich derweil die Zeit mit spitzzüngigen Diskussionen über Brustoperationen, altersbedingte Wadenkrämpfe beim Sex, die Wirkung von zerstoßenen Haschischkeksen und andere Aspekte ihrer nicht mehr ganz taufrischen Lebenswelt. Zwar steht in Christoph Schaubs geistreicher Komödie „Giulias Verschwinden“ die Generation 50plus im Mittelpunkt, doch geht es in dem Film generationenübergreifend um Leben und Alter.

Das Drehbuch von Martin Suter kommt ohne Pathos aus, der Bestsellerautor nimmt das Thema auf entspannte Weise ernst. Seine Dialoge sind mal bissig, mal nachdenklich – aber stets wahrhaftig. So gelingt das Kunststück, ohne die schönen Seiten des Jungseins zu verleugnen, positive Attribute des Älterwerdens – wie Erfahrung und Gelassenheit – zu würdigen. Beim Internationalen Filmfestival von Locarno wurde der Film mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. (Text: SWR)

Zwar steht in Christoph Schaubs geistreicher Komödie „Giulias Verschwinden“ die Generation 50plus im Mittelpunkt, doch geht es in dem Film generationenübergreifend um Leben und Alter. Das Drehbuch von Martin Suter kommt ohne Pathos aus, der Bestsellerautor nimmt das Thema auf entspannte Weise ernst. Seine Dialoge sind mal bissig, mal nachdenklich – aber stets wahrhaftig. So gelingt das Kunststück, positive Attribute des Älterwerdens – wie Erfahrung und Gelassenheit – zu würdigen. Beim Internationalen Filmfestival von Locarno wurde der Film mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. (Text: One)

Deutsche TV-Premiere27.12.2012Das ErsteDeutscher Kinostart04.02.2010Internationaler Kinostart2009
Alternativtitel: La disparition de Giulia

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