Frei

D 2014 (90 Min.)
  • Drama

November 1945: Nacht in den Südtiroler Bergen. Voss, ein sympathischer, wortkarger, gut aussehender, elegant gekleideter Mann Anfang 30, wird von einem Schlepper über die Alpen gebracht. Kurz bevor sie eine schützende Hütte erreichen, finden sie eine männliche Leiche im Schnee. Dabei werden sie von Eva, einer jungen Frau, Mitte 20, die ebenfalls Schutz in der Hütte gesucht hat, ängstlich beobachtet. Gegen Morgen schreckt Eva aus einem Albtraum hoch. Als sie der Schlepper vergewaltigt, kommt ihr Voss zu Hilfe. Dabei tötet er den Mann unabsichtlich. Gemeinsam setzen Voss und Eva ihren Weg ins Tal fort. Sie kommen nach Tramin, wo Voss’ Frau ihn erwartet. Erwartet hat. Sie ist tot. Emma, seine sechsjährige Tochter, gibt sich die Schuld am Krebstod ihrer Mutter. Sie liebt ihren Vater sichtlich und er sie.

Eva verliebt sich auf den ersten Blick in das Mädchen. Voss’ Flucht scheint sehr gut vorbereitet. Er wird von Wendt, der unter Himmler für das Drucken von Falschgeld zuständig war und sich selbst als Antisemiten bezeichnet, in Meran mit Bargeld ausgestattet, erhält auf dem Gemeindeamt einen neuen Namen und für sich und seine Tochter neue Papiere. Ab jetzt heißt er Meinhart, geboren in Tramin. Um fliehen zu können, scheint Voss mit Menschen jeglicher Couleur zu kooperieren. Er bietet Eva an, mit ihm nach Buenos Aires zu kommen. Ein Geschäft. Er will sie gut bezahlen, und Emma braucht eine Mutter. Warum er Deutschland verlässt, will Eva wissen. Weil er im Land der Mörder nicht mehr leben kann, sagt er. Mit Hilfe Bischof Hodals, der Voss in seinem Kloster in Rom Unterschlupf gewährt, werden Voss und Eva mit Rot-Kreuz-Pässen ausgestattet.

Kurz bevor sie in Genua an Bord des Schiffes gehen, das sie nach Südamerika bringen soll, wird Voss von zwei Agenten angeboten, für die amerikanische Regierung zu arbeiten. Voss ist an dem Angebot nicht interessiert. Als die Agenten versuchen, ihn zu erpressen, tötet er sie mit bloßen Händen. Voss erreicht das Schiff im letzten Moment. Als Eva nach der ersten Liebesnacht mit Voss erwacht, streichelt er ihre KZ-Tätowierung und sie erzählt ihm von ihrer Vergangenheit: sie wollte Pianistin werden, war kurz vor dem Abschluss am Konservatorium Warschau, als sie von der Gestapo verhaftet und in ein KZ gebracht wurde. Endlich kann sie loslassen, weinen, hat sie einen Menschen, dem sie alles sagen kann. Voss weiß, wovon sie redet, war er doch als SPD-Mitglied dauernd auf der Flucht vor den Nazis und zweimal in einem KZ interniert.

Wenn wir nicht bereits einiges über Voss wüssten, würden wir ihm bedingungslos glauben. Vollmann, eine hohe SS-Charge, ist mit an Bord. Ihn haben die Amerikaner angeworben. Er reist über Argentinien, um seine Spur zu verwischen. Voss kennt ihn von früher. Vollmann findet heraus, dass Eva Jüdin ist und versucht Voss zu erpressen … „Unsere Kameraden werden Ihre Judenhure auf Händen tragen.“ Voss tötet ihn. Dr. Weiss, der Schiffsarzt, entdeckt die Blutgruppentätowierung an Vollmanns linkem Oberarm und meint, es sei nicht schade um ihn. Schließlich sei er bei der SS gewesen. In Buenos Aires wird Voss von Dino, einem jungen Deutschen, erwartet und in eine Vorortvilla gebracht. Emma ist begeistert, sie hat das erste Mal in ihrem Leben einen Garten. Die Männer, die Voss erwarten, sind alle in der Partei gewesen. Die meisten von ihnen bei der SS.

Und Voss war, wie sich jetzt endgültig herausstellt, einer der wichtigsten Logistiker des Holocaust. Sie bauen auf seine Erfahrung. Mit seiner Hilfe wird es ein Leichtes sein, Tausenden „zu unrecht verfolgten“ Kameraden die Flucht nach Südamerika zu ermöglichen. Voss versucht Eva von diesen Menschen fern zu halten. Eines Tages wird Voss in einem Straßencafè von Toni, dem Sohn der Wirtin der „Goldenen Traube“, wiedererkannt und angesprochen. Voss war immer sein großes Vorbild. Eva lernt den Pianisten Prof. Kaminsky kennen, einen Wiener Juden, der der Lehrer ihrer Klavierlehrerin war und das Konservatorium leitet. (Text: ARD alpha)

Deutsche TV-Premiere15.02.2014Bayerisches Fernsehen

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