Frau im Mond

Das erste größere Raumfahrtabenteuer der Filmgeschichte, in dem Fritz Lang moderne Technik und Romantik verband: Professor Mangfeld glaubt fest daran, dass sich auf dem Mond riesige Goldmengen befinden. Unterstützung findet er bei Wolf Helius, der eine Rakete für die Fahrt zum Mond bauen lässt. Als Vertreter eines Syndikats, das den Goldmarkt kontrolliert, erzwingt auch der Amerikaner Turner seine Teilnahme, außerdem befinden sich der Ingenieur Windegger, seine Verlobte Friede sowie ein kleiner Junge als blinder Passagier an Bord. Nachdem sie auf dem Mond Gold gefunden haben, kommt es zur Auseinandersetzung der verschiedenen Parteien.

Die Rakete wird beschädigt, Helius will sich aufopfern, damit die anderen sicher zur Erde zurückkehren können, doch auch Friede bleibt heimlich mit ihm auf dem Mond zurück. Fritz Langs klassischer Raumfahrt-Stummfilm entstand zu einer Zeit, als sich der Tonfilm durchzusetzen begann und wurde zu einem der letzten Vertreters der deutschen Stummfilm-Ära. Der Film entstand unter fachkundiger Beratung, u.a. durch den Raketenwissenschaftler Hermann Oberth und präsentierte ein für die damalige Zeit wissenschaftlich weitgehend korrektes Filmvergnügen. (Text: ORF)

Fritz Langs „Frau im Mond“ (1929) gilt als einer der letzten großen Stummfilme der deutschen Filmgeschichte. Seine Uraufführung fiel schon in die Phase der ersten Tonfilme während der Jahre 1929 und 1930, als die meisten Kinos technisch auf den neuen Standard umgestellt wurden. Der Film basiert auf einer Romanvorlage von Thea von Harbou, die von 1922 bis 1933 mit Fritz Lang verheiratet war und Drehbücher für mehrere seiner Filme schrieb. Mit Stummfilm-Epen wie „Dr. Mabuse, der Spieler“ (1922), „Die Nibelungen“ (1924) oder „Frau im Mond“ (1929) setzte Lang neue ästhetische und technische Maßstäbe. Filme wie „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ (1931) oder seine Science-Fiction-Vision „Metropolis“ (1927) gehören heute zu den Meilensteinen der Filmgeschichte. (Text: arte)