François Villon: Das große Testament

X32 1981 (105 Min.)
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François Villon, geboren 1431, war der wohl bedeutendste spätmittelalterliche volkstümliche Dichter Frankreichs. Seine Balladen, die mit unmittelbarer Gefühlskraft oft liebevoll zart, oft derb und zynisch sein Leben und seine Zeit spiegeln, sind bis heute lebendig geblieben. Als Scholar und verbummelter Magister führte er in den Kaschemmen von Paris unter zwielichtigem Gesindel ein wüstes, ausschweifendes Leben, das ihn fast an den Galgen brachte. Dieser abenteuerlichen, genialen Gestalt widmet sich Leopold Ahlens Fernsehfilm, der in Paris 1463 angesiedelt ist.

Die Stadt ist belagert. König Ludwig XI. befindet sich im Krieg mit der aufständischen Adelsliga. Hunger und Elend herrschen in der Stadt. Villon, der in der Spelunke der „dicken Margot“, seiner Geliebten, Unterschlupf gefunden hat, will sich aus der Stadt davonmachen. Zuvor „besorgt“ er sich mit seinem treuesten Kumpan das nötige Zehrgeld durch einen kräftigen Griff in die wohlgefüllte Kasse der theologischen Fakultät der Sorbonne. Nun sitzt Villon mit seinen Kumpanen in der Schenke der dicken Margot und wartet auf die günstige Gelegenheit zur Flucht. Für die zurückbleibenden Freunde veranstaltet er ein üppiges Abschiedsgelage.

Mit Musik, Pantomime, Gesang und Rezitation werden – eingespannt in den formalen Rahmen eines vorgeblichen Testaments – die wichtigsten Lebensstationen des Dichters Villon dargestellt: seine dubiose Herkunft; die – wohl nicht ganz uneigennützigen – Wohltaten seines natürlichen Vaters, des Kaplans Guilleaume de Villon; die erste Liebe; die ersten Konflikte mit den Schergen des Professors; das verhängte und im letzten Augenblick ausgesetzte Todesurteil; die Freuden des Weins und die Leiden der Zeit. All dies wird teils in (den originalen Villon-Texten nachgeformten) Versen, teils nach Art eines Stegreifspiels in improvisierten Dialogen dargestellt.

Als die Nacht herabsinkt, nimmt François Abschied von seiner dicken Margot und schleicht sich davon. Ob er Freiheit und Leben gewann oder ob er nur neue Not und neue Krankheit fand, womöglich gar den Tod – niemand hat das je erfahren. Man hat nach 1463 nichts mehr von dem verschollenen Dichter gehört. (Text: ZDFtheaterkanal)

Sendetermine

So 30.10.2005
21:15–23:00
21:15–
Di 25.10.2005
21:15–23:00
21:15–
Do 20.10.2005
21:15–23:00
21:15–
Sa 08.10.2005
21:15–23:00
21:15–
Mo 03.10.2005
21:15–23:00
21:15–

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