Fluss der Zeit

Andy Goldsworthy ist weltweit bekannt geworden durch seine faszinierenden Arbeiten mit Naturmaterialien. Er arbeitet mit dem, was und, zumeist, wo er es vorfindet. Einige seiner Arbeiten bleiben in der Landschaft bestehen, andere vergehen, werden von der Flut weggetragen, erleben eine Metamorphose, werden vom Winde verweht. Der renommierte Dokumentarfilmer Thomas Riedelsheimer durfte ihn zum ersten Mal beim Schaffensprozess beobachten. Mehr als ein Jahr und über vier Jahreszeiten hinweg begleitete er ihn nach Kanada, in die USA, nach Frankreich und Schottland.

Riedelsheimer (Autor, Regisseur, Kameramann und Cutter in einem) macht das Unvorhersehbare, das Überraschende, das permanente Risiko, das in Goldsworthys Arbeit steckt, die leidenschaftliche Geduld und den unbändigen Willen zu verstehen, fühlbar und fassbar. Der Film wurde u.a. mit einem Deutschen Filmpreis und dem Deutschen Kamerapreis 2003 ausgezeichnet. Inzwischen hat er 2005 mit seinem vom Bayerischen Rundfunk koproduzierten Dokumentarfilm „Touch the Sound“ einen weiteren deutschen Filmpreis eingeheimst – neben etlichen anderen. (Text: BR Fernsehen)