Flucht nach Berlin

D 1961 (103 Min.)
  • Drama

Deutschland 1960, ein Jahr vor dem Mauerbau: Der ostdeutsche Bauer Hermann Güden hat von den staatlich angeordneten Schikanen der SED-Oberen genug. Er wird gemeinsam mit den anderen Bauern im Dorf massiv unter Druck gesetzt, im Rahmen der Zwangskollektivierung „freiwillig“ einer Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) beizutreten. Güden sieht weder die Chance, sich diesem Druck noch weiter erfolgreich entziehen zu können, noch, unter diesen Umständen in der DDR eine Zukunft für sich und seine Familie zu haben. Daher plant er schließlich die Flucht in den Westen. Güden schickt zunächst Frau (zur Tarnung in Trauerkleidung) und Kind nach West-Berlin und will so schnell es geht nachkommen. Doch die SED-Apparatschiks bekommen Wind von der Sache. Im Eifer des Gefechts überwältigt Güden den Parteigenossen Baade und flieht anschließend. Auf einem ostdeutschen Autobahnrastplatz lernt er die Schweizer Modejournalistin Doris Lange kennen. Es gelingt ihm, sie zu überreden, ihn in ihrem Sportflitzer Marke Alfa Romeo ein Stück mitzunehmen. Als das Fahrzeug einen Unfallort passiert, wo ein Volkspolizist die Stopp-Kelle hebt, verliert Güden aus Angst, bei einer Dokumentenkontrolle verhaftet zu werden, die Nerven, greift der Schweizerin ins Lenkrad und gibt Vollgas. Damit hat er erst richtig auf sich aufmerksam gemacht. Nun kleben die motorisierten Volkspolizisten an dem Wagen der schockierten Fahrerin. Im Angesicht nackter Panik halten Doris und Hermann den Wagen an, springen aus ihm heraus und versuchen, sich in einem angrenzenden Wald zu verstecken. Die beiden nähern sich unter Komplikationen der Grenze, wobei ihnen verschiedene Menschen helfen, unter anderem, ohne es zu ahnen, ein Kellner einer HO-Gaststätte, der in einem Kommentar den Mauerbau vorwegnimmt: „Es fehlt nur noch, dass sie West-Berlin dicht machen …“ Güden und Lange planen, schwimmend West-Berlin zu erreichen. Währenddessen ist dem SED-Mann Baade im Dorf weiteres Missgeschick widerfahren. Um die von der Kollektivierung betroffenen Bauern zu beruhigen, hat ihn die Partei anscheinend zum Sündenbock erkoren. Drei Genossen verdächtigen ihn, mit Güden gemeinsame Sache gemacht zu haben, entheben ihn für die Dauer der Untersuchung seiner Aufgaben und nehmen ihm den Personalausweis ab. Baade, ganz überzeugter Kommunist, will sich daraufhin auch nach Berlin aufmachen, aber nach Ost-Berlin, um sich, wie er sagt, „bei Ulbricht persönlich“ über die schreiende Ungerechtigkeit zu beschweren und um Rehabilitierung nachzusuchen. Doch nun wird er plötzlich von den eigenen Leuten verdächtigt, eine Flucht aus der DDR zu planen. Baade verschlägt es durch unglückliche Umstände an die Grenze von Sacrow (Bezirk Potsdam) zu West-Berlin. Dort trifft er im Grenzgebiet zufällig auf Güden und Lange. Zunächst kämpfen Baade und Güden gegeneinander, aber als ein Grenzpolizist aufmerksam wird, ringt Baade diesen nieder und fordert Güden und Lange auf, in den Westen zu schwimmen. Ob die beiden dort ankommen und wie das weitere Schicksal Baades verläuft, bleibt offen.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Flucht nach Berlin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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