Flucht durch die Wolken

Daniel (Thierry Fortineau), so fassen es seine Freunde in der Unterwelt, „ist schon wer“: ein notorischer Krimineller, bekannt für seinen hartnäckigen Freiheitsdrang. Im Gefängnis hat der Profi sich mit dem jungen Philippe (Hippolyte Girardot) angefreundet, der wegen fahrlässiger Tötung einsitzt. Und als Daniel im fünften Versuch der Ausbruch gelingt, schlüpft er bei Philippes Schwester Brigitte (Béatrice Dalle) unter, die aus einer geschiedenen Ehe eine halbwüchsige Tochter hat. Die beiden verlieben sich und führen auf dem Land ein ruhiges Leben in Erwartung ihres ersten Babys.

Bis Daniel die kleine Familie nach Paris bringt, um etwas „Geschäftliches“ zu erledigen. Der Job, ein Überfall auf einen Supermarkt, geht schief, ein Polizist wird angeschossen, und Daniel landet dieses Mal in der Santé, einem berüchtigten Knast mitten in der Hauptstadt. Die hochschwangere Brigitte wird wegen mutmaßlicher Mittäterschaft angeklagt und bekommt ihr zweites Kind im Gefängnis. Die Erfahrung der Haft bringt Brigitte jedoch nicht dazu, den Geliebten aufzugeben.

Wieder auf freiem Fuß, überredet sie ihn zur Ehe. Und beschließt, ihn zu befreien. Daniels Kontakte zur Unterwelt helfen Brigitte nicht weiter; ihr Bruder stirbt beim Versuch, für den Ausbruch Geld aufzutreiben. Schließlich begreift sie, dass sie den Coup alleine durchziehen muss. Zwischen Küche und Bürojob macht die zweifache Mutter ihren Pilotenschein. Der Plan scheint simpel: Alles, was Brigitte braucht, sind eine Angel, Revolver aus Seife und ein Helikopter. (Text: ARD)