Ewan McGregor im Land der Eisbären

Ewan McGregor liebt Extreme. Daher zögerte er nicht lange, als er die Gelegenheit bekam, an einem der kältesten Orte der Erde nach dem größten Landraubtier der Welt zu suchen: dem Eisbären.

Churchill im äußersten Norden Kanadas gilt zu Recht als Eisbären‑Hauptstadt der Erde. Denn der Seehafen an der Hudson Bay liegt mit seinen 800 Einwohnern genau an der Stelle, an der die ausgehungerten Eisbären im Herbst Station machen und warten, bis das Wasser in der Bucht gefriert und sie auf dem Packeis nach Robben jagen können. Der Konflikt mit den Menschen ist vorprogrammiert.

In der Dokumentation „Ewan McGregor im Land der Eisbären“ begleitet der Schauspieler die Ranger der Eisbären‑Patrouille, die jedes Tier einfangen, dass sich näher als fünf Meilen an die Stadt heranwagt. Nach ihrem unfreiwilligen Aufenthalt im „Polar Bear Jail“ sollen die Bären aufs Packeis geflogen und dort freigelassen werden. Doch das Zufrieren der Hudson Bay lässt dieses Jahr auf sich warten. Und die Zellen im Eisbären‑Gefängnis werden langsam knapp.

Als der lang ersehnte Kälteeinbruch doch noch kommt, startet Ewan zusammen mit Kameramann Doug Allan die beschwerliche Expedition in die verschneite Tundra. Ihr Einsatz wird belohnt: Aus nächster Nähe werden sie Zeugen, wie eine Eisbärenmutter mit ihren beiden Jungen das frische Packeis erkundet. (Text: VOX)