Es Dach überem Chopf

CH 1962 (105 Min.)
  • Heimatfilm
Familie Caduff bezieht die neue Wohnung: Zarli Carigiet als Balz, Valerie Steinmann als Vreni, Erika Halm als Sofie und die Buben – Bild: SRF/​Gloriafilm
Familie Caduff bezieht die neue Wohnung: Zarli Carigiet als Balz, Valerie Steinmann als Vreni, Erika Halm als Sofie und die Buben

Balz Caduff , verheiratet mit Vreni , ist ein Kleinbauer aus dem Bündnerland, der in die Stadt abgewandert ist. Hier hat er es zu sechs Kindern, aber auf keinen grünen Zweig gebracht. Er haust in einer Notbaracke und ist bei manchen Nachbarn unbeliebt, weil er seinen Ärger gerne im Alkohol ertränkt. Dazu ist er ein Polterer, der mit roher Faust das Glück nicht immer im Haus halten kann.

Wie die Fee aus dem Märchen erscheint eines Tages der Hausbesitzer Frehner bei den Caduffs und offeriert ihnen für 100 Franken eine Traumwohnung samt Mansarde am Zürichberg. Der unsoziale Haken an der edlen Tat: Die lärmigen Caduffs sollen Herrn Eidenbenz und seine Frau , ein sehr anspruchsvolles Mieterpaar, so sehr ärgern, dass sie freiwillig wegziehen. Was allerdings als Knalleffekt geplant war, wird zum Rohrkrepierer: Die Caduffs entwickeln sich umgehend zu Mustermietern und sind bald im nachbarlichen Umfeld so gut aufgehoben, dass sie sogar kleinere, aber durchaus lautstarke Krisen unbeschadet überstehen.

Die Idee zu «Es Dach überem Chopf» hatte der Schauspieler und legendäre Sportreporter Jean-Pierre Gerwig, angeregt durch Akten des Wohnungsamtes. Zusammen mit Kurt Früh schuf er aus der in den Grundlagen wahren Geschichte erst fünf halbstündige Radiofolgen, die mit grosser Beachtung ausgestrahlt wurden. Der Film, der darauf entstand, hatte gleich drei renommierte Produzenten (Max Dora, Kurt Früh und Lazar Wechsler), dafür ein minimales Budget und schwierigste Produktionsbedingungen. Gedreht wurde bei eisiger Kälte in einem Schopf bei Oerlikon.

Die Hauptrolle des kleinen Bündner Bauern, der aus Not in die Stadt gerät und hier beinahe unter die Räder kommt, hatte Kurt Früh dem Charakterdarsteller Zarli Carigiet (1907 bis 1981) auf den Leib geschrieben. Neben Carigiet war auch Heinrich Gretler mit von der Partie. An der Seite der beiden beliebten Volksschauspieler spielte aber auch der damals 21-jährige Bruno Ganz eine seiner frühen Filmrollen. Der Arbeitersohn aus Zürich Seebach war nach Auftritten in «Der Mann mit der schwarzen Melone» und «Chikita» auf den jugendlichen Lover abonniert, verliess dann aber kurz darauf die Schweiz, um in Westdeutschland eine Bühnenkarriere zu starten, die ihn zu einem der gefragtesten Theaterschauspieler im deutschsprachigen Raum machte.

Später besetzten ihn die Matadore des neuen deutschen Films – Wim Wenders und Werner Herzog – in Meisterwerken wie «Der amerikanische Freund», «Nosferatu» oder «Himmel über Berlin». Später entdeckte ihn auch Hollywood, und so wurde Bruno Ganz, der am 22. März 2016 seinen 75. Geburtstag feiern kann, vom Charakterschauspieler zum Star, dessen Rollenspektrum vom scheuen Erfinder über Engel und Hitler bis zum Alpöhi reicht. (Text: SRF)

SRF 1 zeigt diesen Film «Zum 100. Geburtstag von Kurt Früh». (Text: SRF)

Internationaler Kinostart1962

Originalsprache: Schweizerdeutsch

Alternativtitel: Ein Dach über dem Kopf

DVD & Blu-ray

Sendetermine

Sa 10.12.2022
14:10–16:00
14:10–
Sa 01.05.2021
14:05–15:45
14:05–
Sa 23.03.2019
14:05–15:55
14:05–
Sa 24.03.2018
14:05–15:50
14:05–
Di 22.03.2016
14:20–16:05
14:20–
Sa 11.04.2015
14:55–16:55
14:55–
Mi 08.04.2015
16:05–17:45
16:05–
Fr 12.07.2013
16:05–17:45
16:05–
Di 02.08.2011
00:10–01:50
00:10–
Fr 18.03.2011
15:35–17:15
15:35–
So 05.08.2007
19:55–21:45
19:55–
So 07.05.2006
20:30–22:15
20:30–
Sa 12.05.2001
20:10–21:55
20:10–

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