Endstation Glück

D 2016 (88 Min.)
  • Komödie
 – Bild: PLURIMEDIA (SWR /​ Maria Wiesler)

Zusammen zu wohnen wäre Helene und ihren beiden Freundinnen Rosina und Luise nie eingefallen, denn ihre Träume und Vorstellungen vom Leben in den fortgeschrittenen Jahren sind genauso unterschiedlich, wie sie es vor Jahrzehnten schon waren. Doch Helene, frisch verwitwet, hat einen alten Bahnhof geerbt, Rosina, immer noch attraktiv und ganz der Musicalstar früherer Jahre, braucht eine Zwischenbleibe und Luise wurde ihre Wohnung gekündigt. Spontan entscheiden sich die drei für eine WG im Bahnhof, die nicht ohne Auswirkungen auf alle bleibt.

Eine Weltreise mit ihrem Mann Georg, das Nordkap sehen und Feuerland, das war in den Jahrzehnten der Familienphase Helenes (Gundi Ellert) großer Traum. Nach Georgs Pensionierung sollte es endlich soweit sein. Doch nach seinem überraschenden Tod fällt die Reise aus, stattdessen erbt Helene einen kreditfinanzierten, stillgelegten Landbahnhof und sonst nicht viel. Helene ist traurig und wütend zugleich, so hat sie sich den Neuanfang in ihrem Leben nicht vorgestellt. Ihre beiden Freundinnen Rosina (Gudrun Landgrebe) und Luise (Barbara de Koy) versuchen, sie zu trösten und aufzubauen, haben aber mit ihren eigenen Veränderungen zu kämpfen.

Rosina lebt noch ganz in ihrer Karriere als Musicalstar in den USA, Buchhändlerin Luise in ihrem Kokon aus Büchern und Theorien. Aber die Bühnen stehen bei Rosina nicht mehr Schlange und Luise wurde die Wohnung gekündigt. Und so scheint es eine gute Idee, zumindest vorübergehend zusammen in den Bahnhof zu ziehen. Der ehemalige Eisenbahner Arthur (André Jung), der im Bahnhof Wohnrecht auf Lebenszeit hat, kann die spontane WG nicht verhindern, obwohl er sein Bestes gibt, die drei Frauen zu vertreiben.

Ein Neuanfang? Für Helene immerhin eine Chance, sich den Ansprüchen ihrer leicht chaotischen Tochter Corinna (Julia Nachtmann) zu entziehen. Alleinerziehend und im Gegensatz zu Helene ausgesprochen abenteuerlustig, erwartet Corinna von ihrer Mutter sowohl finanzielle Unterstützung als auch Betreuung für Tochter Lilly (Annika Piwaronas). Helene versucht sich zu verweigern.

Doch die eingeübten Verhaltensweisen lassen alle drei nicht wirklich los: Helene neigt weiterhin dazu, all ihre Pläne aufzugeben, sobald ihr jemand ein schlechtes Gewissen macht, und Luise bleibt vom Sterben fasziniert. Rosina wiederum arbeitet sich an ihrem Vater im Altersheim ab, der sie auch nach Jahrzehnten noch für ihre Berufswahl verachtet und ihr Luise als Vorbild vorhält. Trotzdem, in kleinen Schritten schaffen es die drei, aus ihrem Zusammenleben im alten Bahnhof Kraft und Leichtigkeit für die Widerstände des Lebens zu schöpfen.

Wann ist es Resignation, etwas als unveränderlich zu akzeptieren, wann ist es Einsicht? Wie viel Veränderung ist möglich, wie viel nötig und wieso soll man nicht auch manchmal beim Vertrauten bleiben? Es passiert gar nicht so viel Umstürzendes im heruntergekommenen Bahnhof, trotzdem wird in „Endstation Glück“ so manches alte Muster aufgebrochen und die Akzeptanz wächst, andere nach ihrer Fasson glücklich werden zu lassen. Autorin Nicole Walter-Lingen und Regisseurin Karola Meeder erzählen charmant und amüsant von Aufbruch und Beständigkeit.

Und wenn Helene am Ende eine Entscheidung fällt, ist die vielleicht nicht bahnbrechend oder lebensverändernd. Aber diesmal hat sie sie selbstbestimmt getroffen. Helene: Gundi Ellert Rosina: Gudrun Landgrebe Luise: Barbara de Koy Arthur: André Jung Corinna: Julia Nachtmann Joe: Tillbert Strahl Victor: Gunnar Möller Lilly: Annika Piwaronas Frau Sachstetter: Astrid Polak Beerdigungsunternehmer Abele: Michael Kranz Bankberater: Tobias van Dieken (Text: MDR)

Deutsche TV-Premiere01.04.2016Das Erste

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