Eis

Bis zur Einführung eines zentralen Postsystems im Jahre 1856 wurde die Post in Schweden durch Privatunternehmen befördert. Zwischen Stockholm und Gotland besorgte sie eine Reederei. Im Sommer unterhielt sie ein Postboot, im Winter heuerte sie gotländische Fischer und Strandbauern an, die die Post mit ihren eigenen offenen Fischerbooten zwischen den Inseln Öland und Gotland transportierten. Vom Festland bis Öland konnte im Winter der Weg über das feste Eis benutzt werden.

Die Handlung dieser Filmerzählung des schwedischen Autors beruht auf einer wahren Begebenheit aus dem Winter des Jahres 1830. Sechs Männer versuchen, mit einem kleinen, offenen Segelboot die Post von Öland nach Gotland zu bringen. Die angesteuerte Insel bereits vor Augen, geraten sie in Treibeis, später in Packeis, das ein weiteres Vordringen unmöglich macht. Sie sind gezwungen, das Boot aufzugeben und versuchen, in einem selbstgebauten primitiven Schlitten sich und die Post ans Ziel zu bringen. Erst nach tagelangen Anstrengungen und schier übermenschlichen Strapazen erreichen sie endlich festes Land. (Text: Günter Zeutschel: Das Fernsehspiel-Archiv)