Ein großer und ein kleiner Gauner
- I / F 1976 (Le Grand escogriffe, 100 Min.)
- Krimi
- Komödie

Seinen ehemaligen Gaunerkollegen Emile würde der Kleinbusunternehmer Aristide am liebsten für immer aus dem Gedächtnis streichen – und mit ihm die gemeinsame kriminelle Vergangenheit. Doch jetzt steht Morland wieder vor ihm und hat den scheinbar perfekten Plan in der Tasche: Mit Hilfe der hübschen jungen Schauspielerin Amandine soll in Rom der kleine Sohn eines windigen Multimillionärs gekidnappt werden, was eine stattliche Lösegeldsumme verspricht. Eine scheinbar todsichere Sache. Wie ein Geist aus früheren Zeiten taucht Emile Morland (Yves Montand) erneut im Leben von Aristide Bronsky (Claude Brasseur) auf.
Der arbeitet mittlerweile als Busunternehmer und kutschiert Touristen die südfranzösische Küste entlang. Mit Morland verbindet ihn eine kriminelle Vergangenheit, an die er lieber nicht erinnert werden möchte. Doch sein ehemaliger Gaunerkollege, dessen verschmitztem Charme bislang noch niemand widerstehen konnte, hat einen Plan im Gepäck: den letzten Coup, sein Meisterstück. Aristide will davon zunächst nichts wissen, bringt es dann aber doch nicht übers Herz, seinen listigen Kompagnon, der laut eigener Aussage unter ernsthaften gesundheitlichen Problemen leidet, im Stich zu lassen.
Zumal bei der Sache eine ordentliche Stange Geld herausspringen soll. Unterstützt von der attraktiven Gelegenheitsschauspielerin Amandine Chausson (Agostina Belli), die das ungleiche Trio komplettiert, macht man sich auf nach Italien, um sich von einem gewissen Tony (Aldo Maccione) einen kleinen Jungen „auszuleihen“ – gegen entsprechendes Bargeld, versteht sich. Dieses Kind, der gerade 13 Monate alte Alberto, soll in Rom gegen den kleinen Sohn des berüchtigten Multimillionärs Yussuf Rifai (Adolfo Celi) ausgetauscht werden.
Morland inszeniert für dieses Kidnapping ein geschicktes Ablenkungsmanöver, bei dem seine beiden Kollegen als Elternpaar fungieren sollen – was Aristide mit Freude vernimmt, da er sich bereits zu Amandine hingezogen fühlt. Die hat allerdings gerade ihr mütterliches Herz für den kleinen Alberto entdeckt und steht der gesamten Aktion äußerst skeptisch gegenüber. Allen Widrigkeiten zum Trotz nimmt der minutiös eingefädelte Kindertausch dennoch seinen geplanten Lauf, Morland begibt sich siegessicher ans Telefon, um von Rifai das Lösegeld zu verlangen.
Doch zur großen Überraschung aller Beteiligten verweigert dieser die Zahlung, denn auch er ist von dem lieblichen neuen Kind, das ihm gerade untergejubelt wurde, hellauf begeistert. Humor paart sich in dieser temporeichen Gangsterposse mit einer Hommage an die Körperkomik der Stummfilmzeit. Vor der grandiosen Kulisse Roms lassen die beiden französischen Charakterdarsteller Claude Brasseur und Yves Montand ihren komödiantischen Talenten freien Lauf.
Dem renommierten französischen Regisseur Claude Pinoteau gelang mit dieser Traumbesetzung der wohl perfekteste Coup des vor Verve und Einfallsreichtum sprühenden Films. Die kreative Zusammenarbeit mit Brasseur setzte Pinoteau vier Jahre später noch erfolgreicher fort, als seine Jugendkomödie „La Boum – Die Fete“ zum weltweiten Kassenhit und Kinoklassiker avancierte. Emile Morland: Yves Montand Amandine: Agostina Belli Aristide: Claude Brasseur Witwe: Valentina Cortese Marcel: Guy Marchand Rifai: Adolfo Celi Tony: Aldo Maccione Selim: Gianluca Cantarini (Text: MDR)
Originalsprache: Französisch
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