Dummer Junge

Der Schweizer Filmemacher Lionel Baier (Jg. 1975), Betreiber eines Kinos in Aubonne und Leiter der Filmabteilung der kantonalen Kunstschule von Lausanne, erzählt in seinem einfühlsamen Spielfilm-Debüt von menschlichen Beziehungen und wirft einen besonderen Blick auf die Art und Weise, wie ein noch orientierungsloser „dummer Junge“ erwachsen wird. Loïc ist jung und langweilt sich. Sein Leben verläuft in geregelten Bahnen. Er arbeitet in einer Schokoladenfabrik und trifft nachts zu schnellem Sex seine Liebhaber, die er sich im Internet sucht.

Loïc ist homosexuell, aber vielleicht auch nicht. Er mag Sex. Auf Gefühle legt er keinen großen Wert und sorgt sich auch nicht darum, wohin sein Leben ihn führt. Seine einzige Freundin ist Marie, eine charmante Museumswärterin und seine engste Vertraute seit Kindertagen. Sie beherbergt diesen gedankenlosen Jungen, der sie mit seinen Sexgeschichten eher nervt. Ist das, was die beiden verbindet, Liebe oder braucht Loïc sie nur als Mutterersatz? Loïc sucht nach einem, zu dem er aufblicken kann. Könnte das der Fußballspieler Rui sein? (Text: WDR)

Die CH:Filmszene zeigt diesen Film im Rahmen der Spezialreihe «50 Jahre Solothurner Filmtage» (Text: SRF)