Doktor Stratmann: Bei mir ums Eck

Kabarettisten, Komiker, Narren – NRW ist voll davon. Egal ob Eingeborene oder „Immis“, die Zahl der hierzulande ansässigen, hauptberuflichen Spaßvögel ist hoch. Und alle hausen sie gerne in NRW, in ihren kleinen und großen Wohnungen, in Häusern, Lofts, auf Bauernhöfen. Und alle haben sie ein Veedel, einen Kiez, ein Revier, in dem sie sich bewegen, eine Gegend, von der sie liebevoll sagen: „Hier fühlen wir uns zu Hause.“ Zu Hause, weil ums Eck die Lieblingsbude steht, einem die Geschäfte vom Edelschuppen bis zur Imbissbude vertraut sind und der Apotheker schnell hilft, wenn’s am Abend mal was länger geworden ist.

„Doktor Stratmann: Bei mir ums Eck“ stellt bekannte und geheime Plätze vor, zu denen der Kabarettist aus dem Ruhrgebiet eine ganz persönliche Beziehung hat. Wir lernen Menschen kennen, ohne die der Alltag gar nicht vorstellbar ist, die Marktfrau, den Budenbesitzer, den Arzt oder auch die Chefin des größten Premierenkinos Deutschlands, der Lichtburg. Wir begegnen Menschen, die selbstverständlich erscheinen, jedoch alle etwas sehr Besonderes haben.

Wir treffen aber auch die „Besonderen“, die Prominenten, die Menschen, über die man spricht, auf die man stolz ist, dass sie ums Eck wohnen und stellen fest, dass sie zu Hause auch nur Menschen sind. Doktor Stratmann hat gleich zwei Reviere zu seinem Eck erklärt: Als bekennender Bottroper stellt er uns seinen Wohnort und seine ehemalige Wirkungsstätte als Mediziner vor, er schwärmt für Essen, seinem heutigen beruflichen Standort. Die Stadt hat gerade jenseits des Kulturhauptstadtrummels schöne Ecken, die zum Bummeln und Verweilen einladen: hier heißt die Flaniermeile nicht „Kö“ sondern „Rü“; statt zur Arbeit geht man auf Zeche und zum Büdchen sagt man Bude, wie auch zum Würstchen Wurst.

Wie Ludger Stratmann joggt der Ruhri im Schellenbergwald und entspannt am Baldeneysee. Von wegen Schwarzwald und Titisee. „Doktor Stratmann: Bei mir ums Eck“ ist eine ganz persönliche Liebeserklärung an eine Region und deren Menschen, die man gerne in sein Herz schließt. (Text: WDR)