Die verkaufte Braut

D 1932 (76 Min.)
  • Film
Der Zirkusdirektor und seine Frau (Liesl Karlstadt und Karl Valentin). – Bild: BR
Der Zirkusdirektor und seine Frau (Liesl Karlstadt und Karl Valentin).

Eine böhmische Kirchweih: Marie, die Tochter des Bürgermeisters soll mit dem reichen Bauernsohn Wenzel verkuppelt werden. Sie verliebt sich aber trotz der Bemühungen des durchtriebenen Heiratsvermittlers Kezal in den mittellosen Postkutscher Hans und Wenzel bandelt mit der Zirkusartistin Esmeralda an. Also bietet Kezal Hans Geld, wenn er auf Marie verzichtet, und als er aus Geldnöten annimmt, heißt es, er habe seine Braut verkauft. Die gedemütigte Marie ist nun bereit, Wenzel zu heiraten – doch die Liebe, das Schicksal und die böhmische Findigkeit haben das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Auf einem böhmischen Dorffest im Jahr 1859 läuft der durchtriebene und geldgierige Heiratsvermittler Kezal zu Hochform auf: Er will Wenzel, den naiven und träumerischen Sohn eines reichen Großbauern, mit Marie, der Tochter des Bürgermeisters verkuppeln, in der Hoffnung, damit richtig Kasse zu machen. Kezal hat die Rechnung aber ohne die Gefühle gemacht. Denn Marie will Wenzel nicht, weil sie sich in den mittellosen Postkutscher Hans verliebt hat.

Und Wenzel will Marie nicht, denn er hat sich ausgerechnet in Esmeralda, die Pflegetochter eines chronisch finanzschwachen Zirkusdirektors verguckt. Also packt Kezal Hans bei seiner schwächsten Seite: Er bietet ihm 300 Gulden, wenn er auf Marie verzichtet. In seiner Not nimmt Hans an – doch schnell spricht sich herum, Hans habe seine Braut verkauft. Enttäuscht und gedemütigt willigt Marie ein, Wenzel zu heiraten – doch das Schicksal, die Liebe und die böhmische Findigkeit haben das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Mit seiner Opernadaption „Die verkaufte Braut“ gelang Max Ophüls („Der Reigen“ 1950, „Lola Montez“, 1955) fünf Jahre nach der Einführung des Tonfilms die Kreation des neuen Genres Opernfilm. Komponist Theo Mackeben bearbeitete die Opernkomposition Bedrich Smetanas zu mitreißender Filmmusik und Ophüls und sein Autor Curt Alexander erweiterten die Geschichte um Erotik, Vieldeutigkeit und einen ehrlichen Blick in den Untergrund bürgerlicher Moral. Bei der Premiere 1932 feierten Publikum und Presse die Opernstars Jarmila Novotna als Marie und Willy Domgraf-Fassbaender als Hans, allen voran aber das legendäre Münchner Kabarettduo Karl Valentin und Liesl Karlstadt in ihrem Tonfilmdebüt als Zirkusdirektorenpaar.

Max Ophüls rühmte Valentin noch Jahre später: „Er konnte keinen geschriebenen Text lernen: Man musste ihm die Szene erläutern, ihm seine Frau, die alles Mögliche spielte, zur Seite stellen, und ihn aus der Situation heraus improvisieren lassen; die von ihm erfundenen Dialoge sind Stücke großer Literatur, sie kommen vom Herzen, mit Humor, beinahe wie bei Schwejk.

Er identifizierte sich fast übertrieben mit der dargestellten Person. Habe ich Ihnen gesagt, dass er den Zirkusdirektor spielte? Nun gut, er begann gegen 10 Uhr. Eines Morgens, ich komme gegen 9 Uhr, um zu sehen, ob alles in Ordnung ist, finde ich ihn vor dem Zelt, das in dem Film als Dekor diente, während er dabei ist, ein Plakat anzubringen, auf das er geschrieben hatte: ‚Wer dieses Zelt beschädigt, wird bestraft!‘“ (Text: BR Fernsehen)

Internationaler Kinostart1932

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Fr 10.05.2002
14:45–16:00
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