Die sieben Raben

Die sieben Söhne einer Familie hacken Holz und werfen sich im Spiel die Scheite zu, während die schwangere Mutter im Haus Brot backt. Ein Scheit fegt den Blumentopf von der Fensterbank, ein anderer landet im Teig, da verflucht die Mutter ihre wilden Kinder im Zorn und sie werden in Raben verwandelt. Bald wird das achte Kind geboren, die Tochter Bohdanka, die erst, als sie schon fast erwachsen ist, von der Geschichte ihrer sieben Brüder erfährt. Sofort macht sie sich auf den Weg, die Raben zu suchen. Doch niemand kann ihr helfen. Selbst der Bach und der Wind versuchen nur, sie in ihr Reich zu locken, wo sie ihr Vorhaben vergessen würde. Schließlich aber bringt sie die Sonne zu einer alten Ruine, in der sie sieben Schüsseln und sieben Felle findet, zu denen kurz darauf ihre sieben Brüder von ihren Ausflügen zurückkehren.

Von ihnen erfährt sie, dass sie sie nur erlösen kann, wenn sie aus Brennnesseln Garn spinnt, Leinen webt und jedem der Brüder daraus ein Hemd näht, und das alles, ohne dabei auch nur ein einziges Wort zu sprechen. Das will sie gerne tun und zieht sich in eine Höhle zurück. Bald aber findet sie dort Prinz Vratislav, der sich sofort in die stumme Bohdanka verliebt, sie mit auf sein Schloss nimmt und heiratet. Das gönnt ihm seine böse Schwester Milada gar nicht und als Bohdanka schwanger ist, sieht Milada ihre Herrschaft in Gefahr.

Nach der Geburt des Babys bringt sie Bohdankas Kammerdienerin um, lässt das Baby im Wald aussetzen und legt eine schwarze Katze in das Kinderbett. Bohdanka wird als Hexe verschrieen und soll verbrannt werden. Selbst Vratislav hilf ihr nicht, weil er nicht mehr weiß, was er glauben soll. Noch auf dem Scheiterhaufen näht sie weiter, so schnell sie kann und gerade noch rechtzeitig wird das letzte Hemd fertig. Bohdanka ruft nach ihren Brüdern, die nun erlöst sind, alles aufklären und aus dem Wald das ausgesetzte Baby mitbringen. Die böse Schwester des Prinzen wird in ein Verließ gesperrt. (Text: KiKA)