Die Lincoln Verschwörung
- USA 2010 (The Conspirator, 122 Min.)
- Drama
- Justizfilm
Am Abend des 14. April 1865 verübt der politische Fanatiker John Wilkes Booth ein tödliches Attentat auf US-Präsident Abraham Lincoln. Eine Welle des Entsetzens geht durchs Land. Während Booth auf der Flucht getötet wird, kann man seine Mitverschwörer verhaften und vor Gericht stellen. Dem jungen Anwalt Frederick Aiken fällt bei dem spektakulären Prozess die Rolle des Verteidigers von Mary Surratt zu. Als Mutter eines der Verschwörer soll sie den Männern geholfen haben. Doch Aiken ist von Marys Unschuld überzeugt. Er ahnt, dass sie nur aus politischen Gründen verurteilt werden soll.
Gegen jede Chance und trotz aller Anfeindungen versucht er, sie vor der Todesstrafe zu bewahren. Robert Redford inszeniert sein hervorragend gespieltes Historiendrama als kritische Parabel auf moderne Antiterror-Maßnahmen. Amerika, April 1865. Der blutige Bürgerkrieg ist nach der Kapitulation der größten Konföderiertenarmee so gut wie beendet. Für den fanatischen Südstaatler John Wilkes Booth (Toby Kebbell) ist der Kampf damit aber noch nicht vorbei. Schon lange hatte er mit einer Gruppe Gleichgesinnter die Ermordung Abraham Lincolns (Gerald Bestrom) geplant.
Am Abend des 14. April ist es soweit: Bei einem Theaterbesuch des Präsidenten schleicht Booth ungehindert zu dessen Loge und schießt ihm aus nächster Nähe in den Kopf. Zur gleichen Zeit dringt sein Komplize Lewis Payne (Norman Reedus) in die Gemächer von Außenminister William Seward (Glenn R. Wilder) ein und verwundet ihn schwer. Seward überlebt, doch Lincoln erliegt am Morgen des 15. April seinen Verletzungen. Die Nation steht unter Schock. Auch der junge Anwalt und ehemalige Kriegsheld Frederick Aiken (James McAvoy) ist angesichts dieses bis dahin beispiellosen Terroranschlags fassungslos.
Eine fieberhafte Jagd nach den Verschwörern beginnt. Booth stirbt bei einer Schießerei mit seinen Verfolgern, während die anderen verhaftet und vor ein Militärgericht gestellt werden. Unter ihnen ist auch Mary Surratt (Robin Wright), die Mutter von John Surratt (Johnny Simmons), dem als Einzigem der Attentäter die Flucht gelang. Sie soll die Männer bei ihren Plänen unterstützt haben. Als Frederick Aiken von höchster Stelle zu ihrem Pflichtverteidiger ernannt wird, ist er hin- und hergerissen: Einerseits will er als überzeugter Nordstaatler keinen der Verschwörer verteidigen, andererseits merkt er schnell, dass Mary ein unfairer Schauprozess bevorsteht.
Je mehr er sich in ihren Fall vertieft, desto stärker zweifelt er an ihrer Komplizenschaft. Auf immer neuen Wegen versucht er, vor Gericht ihre Unschuld zu beweisen. Doch der politische Druck ist enorm: An einem Freispruch Marys scheint niemand interessiert. Man will an den Verschwörern ein Exempel statuieren – ohne Ausnahme. Trotzdem gibt Aiken bis zum Schluss nicht auf, um seine Mandantin vor einer Hinrichtung zu bewahren.
Der zweifache Oscar-Preisträger Robert Redford inszenierte den legendären Prozess gegen die Lincoln-Attentäter als packendes Polit- und Justizdrama. Dabei hält er sich eng an die historischen Fakten, gibt der Geschichte durch kritische Anspielungen auf das Amerika nach 9/11 aber auch etwas sehr Zeitgemäßes. Hauptdarsteller James McAvoy ist vor allem durch seine Rolle in dem preisgekrönten Historiendrama „Abbitte“ und in der Comicverfilmung „X-Men: Erste Entscheidung“ bekannt. Robin Wright begeisterte in der Serie „House of Cards“ Kritik und Publikum. (Text: ARD)
Originalsprache: Englisch
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