Die letzte Nacht

D 1949 (85 Min.)
  • Drama

Irgendwo in Frankreich in der Spätphase des Zweiten Weltkriegs. Die französische Schlossverwalterin Renée Meurier ist Schriftstellerin und spricht fließend Deutsch. Was die deutschen Besatzer aber nicht wissen: Sie arbeitet für die Résistance. Als die Alliierten im Juni 1944 in der Normandie landen, druckt sie im Keller des von ihr verwalteten Chateaus Flugblätter, die ihre Landsleute zu Widerstand und Rebellion gegen die deutschen Okkupanten aufrufen. „Wie lange werden Menschen noch dulden, dass Menschen sterben, weil Menschen es wollen“ steht auf den Zetteln. Anschließend lässt Renée die Flugblätter in einer nächtlichen Aktion von der Kirchturmspitze ihres Heimatortes auf den Marktplatz abwerfen. Die feingeistige und an sich friedfertige Renée ist jedoch gegen Sabotagemaßnahmen, die Leib und Leben kosten. Ihr Bruder André, ein Widerstandskämpfer, plant gerade eine Brückensprengung, damit die deutschen Truppen vom Hinterland abgeschnitten werden. Bei einem Anschlag am Bahnhof wird er verwundet wird und schleppt sich ins Schloss der Schwester. Dort wird er im Keller untergebracht. Unmittelbar darauf quartiert sich auch ein deutsches Kommando unter der Führung von General Riedel in ihrem Schloss ein. Damit schwebt André in höchster Gefahr. Ein junger deutscher Offizier, Oberleutnant Harald Buchner, wird dazu abkommandiert, die für den deutschen Rückzug wichtige Brücke zu verteidigen. Damit kreuzen sich erstmals seine Wege mit denen der Geschwister Meurier. Da der verwundete André ausgefallen ist, zieht Renée die Uniform eines Wehrmachtssoldaten an und begibt sich bei Nacht und Nebel zu einem Staudamm, der von der Résistance gesprengt werden soll. Sie verkabelt das Dynamit, setzt sich rechtzeitig mit einem Ruderboot ab und jagt den Damm in die Luft. Am anderen Ufer erwarten sie bereits zwei deutsche Wachleute, denen sie durch einen Sprung ins Wasser entkommen kann. Die Wassermassen, die nach dem zerstörten Staudamm talabwärts fließen, reißen auch die strategisch wichtige Brücke ein. Kaum zurück im Schloss, wird Renée mit einem in ihrem Salon aufgefundenen, und von ihr einst eigenhändig gedruckten Flugblatt konfrontiert. Kriegsgerichtsrat Börner macht der Französin klar, dass dies schwerwiegende Konsequenzen für sie nach sich ziehen könnte. Damit nicht noch einmal ein Anschlag deutsche Pläne durchkreuzen könne, betraut General Riedel Oberleutnant Buchner mit einer Sondermission, mit welcher den deutschen Truppen der Rücken freigehalten werden soll. Schließlich wird die nasse Uniform, mit der Renée den Anschlag verübte, im Schloss entdeckt. Renée wird zu General Riedel zitiert. Man macht sie für den Anschlag verantwortlich, stellt sie unter Hausarrest und verurteilt sie in einem Schnellverfahren zum Tode. Buchner, der mit einer Flasche Wein auf das Himmelfahrtskommando geschickt wird, begegnet Renée im Obergeschoss des Schlosses, wo die Todgeweihte ihrem Schicksal entgegensieht. Man kommt ins Gespräch, nachdem Buchner erfahren hat, dass sie um vier Uhr morgens erschossen werden soll. Was für die Französin zur letzten Nacht in ihrem Leben zu werden droht, ist zugleich eine Annäherung zweier sich immer stärker respektierender Menschen, die sich schließlich der verordneten „Erbfeindschaft“ verschließen. Währenddessen kommt es wegen des gesprengten Staudammes zum starken Wassereinbruch im Keller, sodass der dort festsitzende André zu ertrinken droht. Derweil trifft auch noch eine von Lisa Plessow geführte Künstlertruppe, die auf Wehrmachtstournee durch Frankreich zieht, im Schloss ein und wird gebeten, mit den jungen Damen die deutschen Landser zu unterhalten. Buchners Versuch, bei General Riedel um Andrés Leben zu bitten, hat keinen Erfolg. Die Nacht ist fast vorüber, es schlägt drei Uhr. Da entflieht André seinem nassen Versteck. Als er sich eine Zigarette anzünden will, wird er von einem deutschen Wachmann entdeckt und erschossen. Derweil schmiegen sich Renée und Buchner Wange an Wange; ihnen wird klar, dass sie in Friedenszeiten vor dem Beginn einer großen Liebe stehen würden. Buchner trifft eine Entscheidung: Er will, dass Renée weiterleben soll und gibt ihr seinen Offiziersmantel. In dieser Verkleidung soll sie das Schloss verlassen. Er sagt zu ihr: „Seit gestern hat sich die Welt für mich verändert. [ …] Keiner weiß, dass ich in dieser Nacht etwas erlebt habe, und erfahren, das mich dazu brachte, einen ganzen Berg von Vorurteilen zu überwinden.“ Man verspricht einander, sich an dem Bahndamm zu treffen. Tatsächlich gelingt Renée die Flucht. Doch sie wartet vergeblich auf ihren Geliebten. Aus dem Off ertönen als letzte Worte: „Der Oberleutnant Buchner wird wegen versuchter Fahnenflucht und Feigheit vor dem Feinde vor das Kriegsgericht gestellt.“

Dieser Text basiert auf dem Artikel Die letzte Nacht (1949) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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