Die Kinder der Stunde Null – Sankt Ottilien, München, Jerusalem
- D 2018 (30 Min.)
- Dokumentation
- Geschichte

David Avnir lebt in Jerusalem. David Stopnitzer in München. Sie sind Söhne von Holocaustüberlebenden. Doch warum wurden beide in einem Benediktinerkloster nördlich des Ammersees geboren? Der Film erzählt eine besondere Geburtsgeschichte und begleitet die Männer an ihren Geburtsort, ins oberbayerische Kloster St. Ottilien. Dort kamen von Mai 1946 bis April 1948 die sogenannten Ottilien-Babys zur Welt, zu denen auch beide Männer gehören. David Avnir lebt in Jerusalem. In seinem Pass steht als Geburtsdatum der 12. Juni 1947. Und als Geburtsort: St.
Ottilien. Auch David Stopnitzer aus München ist in dem oberbayerischen Kloster geboren. Beide sind Söhne von Holocaustüberlebenden – von Eltern, die es irgendwie geschafft haben, der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie zu entgehen. Von 1945 bis 1948 hatte die amerikanische Armee im oberbayerischen Kloster St. Ottilien ein Krankenhaus für ehemalige jüdische KZ-Häftlinge, Displaced Persons (DPs), eingerichtet. St. Ottilien entwickelte sich in den Jahren nach dem Holocaust zu einem kulturellen und politischen Zentrum für den Neubeginn jüdischen Lebens in Deutschland.
Es gab Toraschulen und Synagogen, hier wurde die erste Talmud-Ausgabe in Deutschland nach dem Krieg gedruckt, und ein eigenes „Ottilien-Orchestra“ trat in den DP-Lagern der Umgebung auf. Von Mai 1946 bis April 1948 wurde in St. Ottilien außerdem eine Entbindungsstation betrieben, wo über 400 Kinder zur Welt kamen, die sogenannten Ottilien-Babys, „die Kinder der Stunde Null“. (Text: 3sat)
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