Die Katze auf dem heißen Blechdach

Liebe, Hass und Lebenslügen unter reichen Plantagenbesitzern im amerikanischen Süden: Daraus hat Tennessee Williams 1955 seinen Bühnen-Welterfolg «Cat on a Hot Tin Roof» gefertigt. Drei Jahre später brachte Richard Brooks den brisanten Stoff auf die Leinwand und erntete sechs Oscarnominationen. SF 1 zeigt den Film zu Ehren von Elizabeth «Liz» Taylor, der letzten grossen Diva des klassischen Hollywoodkinos, die am Mittwoch, 23. März 2011, im Alter von 79 Jahren an Herzversagen gestorben ist. Sie verkörpert an der Seite von Paul Newman die Hauptrolle, die titelgebende «Katze» Maggie.

Big Daddy (Burl Ives) feiert seinen 60. Geburtstag. Die riesige Plantage des kranken alten Mannes, der sich plötzlich wieder gesund fühlt, liegt im Mississippidelta. Seine Söhne sind zur Feier gekommen: Brick (Paul Newman) mit seiner kinderlosen Frau Maggie (Liz Taylor), Cooper (Jack Carson) mit seiner Gattin Mae (Madelaine Sherwood) und den Kindern, die für Bricks Frau «halslose Ungeheuer» sind. Die Geburtstagsfeier ist makaber.

Das Krebsgeschwür sitzt nicht nur im Leib des alten Mannes, es hockt als Lebenslüge, als verdrängte Wahrheit, auch in der Seele aller Beteiligten. Bald werden sich Cooper und seine Frau als Erben fühlen und um den Nachlass streiten. Und bald wird man Brick vorwerfen, dass er sich als neuer Herr auf der Plantage nicht eigne, seiner Trunksucht und ebenso seiner zerbrochenen Ehe wegen. Zug um Zug kommen die Geheimnisse der Familienmitglieder ans Tageslicht, auch das Geheimnis von Big Daddys Todesnähe. (Text: SRF)