Die himmlischen Reisterrassen von China

In der Provinz Yunnan, tief im Südwesten Chinas, haben Reisbauern eine der außergewöhnlichsten Kulturlandschaften der Erde geformt. Seit über einem Jahrtausend trotzen die Hani, eine von 25 Minderheiten der Region, den Bergen Land für ihre Reisterrassen ab und versehen sie mit einem ausgeklügelten Bewässerungssystem über eine Höhe von bis zu 1.500 Metern. Diese technische Meisterleistung hat eine der atemberaubendsten Landschaftsarchitekturen hervorgebracht, riesige fantastisch bizarre Skulpturen aus Erde und Wasser. Diese Terrassen nennen die Hani „Leitern zum Himmel“. Der Film schildert in fantastischen Landschaftsaufnahmen den Jahreskreislauf dieser Region, erzählt von ihren Bewohnern und der mühseligen Bearbeitung des Bodens mit Hilfe von Wasserbüffeln, zeigt den Weg des Reises von der Aussaat bis zur drei Monate dauernden Ernte.

Berichtet wird auch vom Leben der Hani in ihren Dörfern, von ihrem Alltag in den 200 Jahre alten Lehmziegelbauten ohne fließendes Wasser, fernab der Zivilisation, aber auch von ihrer reichen Kultur, ihren Bräuchen und ihrer animistischen Religion. Längst zeichnet sich auch hier ein Umbruch ab, schon suchen viele der jungen Hani nach einem komfortableren Leben in den Städten. Noch aber ist die jahrhundertealte Tradition lebendig, noch ist das Denken der Hani erfüllt von den Geistern ihrer Vorfahren, von den Kräften des Himmels, des Windes und des Wassers. (Text: hr-fernsehen)