Die Harten und die Zarten

USA 1970 (The Boys in the Band, 120 Min.)
  • Drama
  • LGBTIQ

Ein Appartement an der Upper East Side, Ende der 1960er Jahre: Der erfolglose Autor Michael bereitet zusammen mit seinem Geliebten Donald eine Geburtstagsfeier anlässlich des 32. Geburtstags seines ebenfalls homosexuellen Freundes Harold vor. Im Gespräch des Paares wird deutlich, dass Michael seine Rechnungen nicht bezahlen kann und bis vor kurzem ein Alkoholproblem hatte. Michael erhält einen Anruf von dem verheirateten Anwalt Alan McCarthy, seinem ehemaligen Zimmergenossen von der Georgetown University, der ihn um ein Treffen bittet. Zunächst will Michael ablehnen, als Alan am Telefon aber verzweifelt zu weinen anfängt, lädt er ihn trotz der stattfindenden Party zu sich in die Wohnung ein. Nach und nach erscheinen die homosexuellen Gäste für Harolds Party: Der effeminierte Innenarchitekt Emory; Bernard, ein afroamerikanischer Buchhändler; Hank, ein maskulin und leicht konservativ wirkender Lehrer; und der Modefotograf Larry. Letztere sind ein Paar, doch Hank –  der seine „heterosexuelle“ Identität als Ehemann und Vater von zwei Kindern vor kurzem für Larry aufgegeben hat  – will monogam leben, während Larry auch weiterhin nebenbei Affären führen will, was für Konflikte zwischen ihnen sorgt. Als Alan in Michaels Appartement erscheint, kippt die anfangs ausgelassene Stimmung langsam. Alan beobachtet die homosexuelle Gruppe überrascht und distanziert, er kündigt mehrmals an zu gehen, zeigt aber zugleich interessiert und bleibt schließlich. Nach einigen spitzen Bemerkungen gerät Alan mit Emory aneinander und schlägt ihn nieder. Zuletzt erscheinen Tex –  ein hübscher, aber einfältiger Prostituierter im Cowboyoutfit, den Emory als „Geburtstagsgeschenk“ für Harold besorgt hat  – und am Ende das Geburtstagskind selbst. Harold und Michael sind sich in ihrem intellektuellen Zynismus ebenbürtig und teilen verletzende Wortgefechte miteinander aus. Als ein Gewitter beginnt, zieht sich die Gruppe von der Terrasse in Michaels Wohnzimmer zurück. Die Konflikte werden noch durch den Alkohol aufgeheizt, zumal Michael nach der Prügelei zwischen Alan und Emory wieder zu trinken begonnen hat. Michael schlägt ein Spiel vor, bei dem jeder Partygast bei einer Person anrufen soll, die er wirklich geliebt habe. Sein heimliches Ziel mit dem Spiel ist es, seine seit vielen Jahren gehegte Vermutung zu beweisen, dass Alan insgeheim selbst homosexuell ist. Bernard ruft bei den Arbeitgebern seiner Mutter an, mit deren Sohn er in seiner Jugend eine kurze sexuelle Erfahrung hatte, während Emory einen heterosexuellen Zahnarzt erreicht, den er als Jugendlicher geliebt und wofür dieser ihn geoutet hatte. Hank und Larry rufen sich gegenseitig an und versichern sich so ihrer Liebe. Schließlich bringt Michael –  der immer verbissener wirkt und die anderen Gäste zu beleidigen beginnt  – Alan dazu, seinen Telefonanruf zu tätigen. Ein ehemaliger Freund aus Universitätstagen hatte Michael gegenüber behauptet, damals eine Affäre mit Alan gehabt zu haben. Doch Alan ruft nicht bei diesem Freund an, sondern bei seiner Frau und gesteht ihr seine Liebe. Die Feier endet in düsterer Stimmung, schließlich bleiben Michael und Donald alleine im Wohnzimmer zurück. Michael bricht weinend in Donalds Armen zusammen und für einen Moment wird seine Unzufriedenheit und sein Selbsthass deutlich, ehe er sich wieder zusammennimmt und ankündigt, er wolle den Nachtgottesdienst in der Kirche besuchen.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Die Harten und die Zarten aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Internationaler Kinostart1970

Originalsprache: Englisch

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